23. Juli 2006

Chinese Farmers Video

Farmer werden Spieler großer Online-Welten wie World of Warcraft genannt, die in Gruppen oft einfache und sich ständig wiederholende Prozeduren online durchspielen, um so an Resourcen zu gelangen, deren Nachfrage ingame groß genug ist. Diese Objekte kann man dann für ganz reale Dollar an Spieler verkaufen, die keine Lust haben sich die Mühe zu machen, selbständig Produkte zu erarbeiten. Spieler die Wertgegenstände, welcher Art auch immer, repetitiv sammeln um sie dann zu verkaufen werden auch Gold Farmer gennant, wobei „Gold“ ganz allgemein für einen Wertgegenstand steht.

Laut Wikipedia waren im Dezember 2005 etwa 100.000 Chinesen alls Gold Farmer angestellt. Diese Farmer spielen wie Fließbandarbeiter immer wieder die selbe Prozedur, erhalten einen geringen Lohn von ihrem realen Arbeitgeber, der wiederum die gesammelten Wertgegenstände online, beispielsweise bei Ebay verkauft und somit Geld macht.

Bei YouTube ist ein 6 minütiges Video erschienen, welches den Anfang einer offenbar noch kommenden Dokumentation über chinesiche Gold Farmer zeigt. Wirklich sehenswert.

Dass Farmer oft die Kultur eines Spiels komplett zerstören ist offensichtlich. Man kann ärmeren Ländern aber kein Vorwurf machen, dass sie aus der Gier reicher Spieler Kapital zu schlagen versuchen. Interessant ist, dass sich das Gefälle zwischen Arm und Reich 1 zu 1 in virtuelle Welten überträgt.