Obey Gravity! Search Vertical!
Vertikale Suchmaschinen indexieren nur eng begrenzte Themenbereiche. Sie gehen nicht in die Breite, wie organische Suchen, sondern haben Ihre Stärken in der tiefen Erschließung eines Themas.
Entsprechend interessant sind vertikale Suchmaschinen für den Anzeigenmarkt. Man bekommt eine gut definierte Nutzergruppe auf dem Silbertablett serviert. Man fischt dort wo die Fische sind. Wichtige vertikale Bereiche sind: Einzelhandel, Finanzen, Reisen und Unterhaltung. Diese vier Musketiere haben im Jahr 2004 79% der bezahlten Suche in den USA ausgemacht (Dave Hills, CEO von LookSmart).
Obwohl die „Vertikalisierung“ schon seit 2000 bekannt ist, scheint sie nun immer mehr Fahrt aufzunehmen. Im Prinzip ist das eine normale Evolutionserscheinung. Nach der breiten, organischen Suche entwickelt sich nun die schmale, spezialisierte Suche.
Bibliotheken könnten von diesem Trend profitieren indem sie ausgewählte Inhalte für die vertikale Suche aufbereiten.
Das würde bedeuten zunächst entsprechende Themenbereiche definieren zu müssen. Dann werden externe Quellen hinzugenommen, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen (Diskussionsgruppen oder Foren beispielsweise), wichtige Webseiten werden gespidered und vorhandene Suchmaschinen zum Thema mit einer eigenen Meta-Suche abgesucht.
Die vertikale Suche selbst, sollte nicht über ein weiteres Suchfeld erfolgen sondern entsprechende Eingaben vom (einzigen) Suchfeld abfangen und entsprechend vertikal umleiten. Die Ausgabe erfolgt dann getrennt vom breiten Suchergebnis, beispielsweise in Unterthemen geclustered.