28. Januar 2007

Geni - Stammbaum online

Ach, Hierarchien und Vererbungen sind was tolles. Ob Biologe, Programmierer oder Informationsarchitekt. Irgendwo findet sich immer die gute, alte Stammbaum Metapher. Wer sich auch sonst für Stammbäume interessiert, findet in Geni ein nettes Flash-Tool zum online-erstellen, -verbreiten und -verwalten seiner eigenen bloodline.

Geni is a unique approach to solving the problem of genealogy, which is the question of how everyone is related. Geni lets you create a family tree through our fun simple interface. When you add a relative's email address, he or she will be invited to join your tree. That relative can then add other relatives, and so on. Your tree will continue to grow as relatives invite other relatives.
http://www.geni.com/company/about_us

26. Januar 2007

Studiengang Informationsarchitektur

Der Beruf des Informationsarchitekten ist in Deutschland noch recht neu. Ich habe in früheren Posts versucht ein paar Grundlagen zu legen (zum Beispiel: Information Architecture (Part1) und Information Architecture (Part2)). Im Jahr 2005 gab es die erste, deutsche IA Tagung in Frankfurt am Main. Letztes Jahr war Deutschland Gastgeber der Europäischen IA Tagung (hier in Berlin). So langsam nimmt das Thema bei uns Fahrt auf (wie Wolf auch in seinem Blog erwähnt). Daher spielen alle, die sich zur Zeit eingehender mit IA beschäftigen, eine wichtige Vorreiterrolle. Wir ebnen jetzt den Weg für kommende Generationen zukünftiger Informationsarchitekten.

IA im Studium

Meines Wissens gibt es in Deutschland noch kein eigenständiges Studium der Informationsarchitektur und ob dies überhaupt erstrebenswert wäre, ist zumindest fraglich. IA ist zur Zeit ein buntes Sammelbecken verschiedener Disziplinen. Informationsarchitekten kommen beispielsweise aus der Fachrichtung Design (Webdesign, Interaction Design, Visualization, Interface Design und so weiter), wie ich, aus der Disziplin der Bibliotheks- und Informationswissenschaft (LIS, library and information science), aus der Usability-Gegend, der (kognitiven) Psychologie (Kategorien, Kategorien, Kategorien) oder aus aktuellen Multimedia-Studiengängen.

Einige deutsche Universitäten bieten Informationsarchitektur aber als Teil ihres Lehrplans an. So befasst man sich zum Beispiel in Potsdam im Rahmen des Interface Design-Studiums mit IA. Der Studiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule Konstanz bietet im Begleitseminar Wissen und Bildung Informationsarchitektur und Informationssysteme. Die Berliner technische Kunsthochschule / Hochschule für Gestaltung bietet im vierten Semester im Rahmen des Studienschwehrpunktes Informations- und Interfacedesign Informationsarchitektur an. Die Stuttgarter Hochschule der Medien unterrichtet im Studiengang Informationsdesign IA und an der Hochschule Darmstadt wird im Fachbereich Informations- und Wissensmanagement in verschiedenen Modulen Informationsarchitektur gelehrt.

Call For Action

Eines fällt auf: die vornehme Zurückhaltung der Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Aussenstehende wissen kaum, mit was für heissen Themen sich LIS unter anderem beschäftigt. Scientometrie, Qualitätsmanagement, Klassifikationssysteme, Organisation von Informationsprozessen, Ordnungsprinzipien, Recherchemethoden und -strategien...

Seit über 1000 Jahren beschäftigen sich Bibliothekare mit Meta-Daten, Findability, Labeling und Knowledge Management, aber erst vor sieben Jahren gab es die erste Konferenz zum Thema IA - organisiert von Bibliothekaren. Einer von ihnen, Peter Morville schreibt rückblickend:

In April 2000, a very special event took place at the Logan Airport Hilton in Boston, Massachusetts. Lou worked closely with Richard Hill of the American Society of Information Science and Technology (ASIST) to organize the first annual Information Architecture summit, bringing together people from universities, Libraries, web consultancies and Fortune 500 firms to share perspectives. The energy at this conference was incredible. This was the first large scale gathering of the information architecture community in history. And we were at the pinnacle of the internet revolution.

Wie gesagt, in Deutschland befindet sich die Lehre der Informationsarchitektur noch in ihren Anfängen. Es ist großartig, dass sich so viele verschiedene Fachrichtungen für das Thema interessieren und sich gegenseitig stimulieren. Aus meiner Sicht wäre es für alle ein Gewinn, wenn sich die Bibliotheks- und Informationswissenschaft stärker beteiligen würde. Und so eine Beteiligung fängt mit der Ausbildung und dem Studium an.

Um nochmal Peter Morville zu zitieren:

And so, while some folks adhered to the Wurman definition, we became evangelists of the LIS (library and information science) school of information architecture. We argued passionately for the value of applying traditional LIS skills in the design of websites and intranets.

22. Januar 2007

Boxes And Arrows Redesign

Ich habe heute erst mitbekommen, dasß ja endlich das Redesign von Boxes and Arrows live gegangen ist. Ich habe damals (2004) an dem Wettbewerb zum neuen Auftritt teilgenommen. Nun hat es also bis Anfang 2007 gedauert bis irgendwas passiert ist.

Was lange wehrt wird endlich gut. Oder?

Hier sind nochmal meine damals eingereichten Entwürfe: Homepage, Artikel und Search Result.

21. Januar 2007

Redcat and Blue Dog #7

Google Librarian Central

Google hat einen Blog für Bibliothekare gelauncht. Der Librarian Central Blog versteht sich als Ergänzung zum bereits bestehenden Google Librarian Newsletter. Zitat: you'll find the latest Google news, updates, and tips relevant to the librarian community.

20. Januar 2007

Facetten

Du sollst für einen Online-Weinhändler die Navigation seiner Website überarbeiten. Nun, welche Wege könnte es geben ein umfangreiches Weinsortiment zu erschließen? Wir lassen Nutzerbefragungen aussen vor und fragen uns selbst: nach welchen Kriterien lässt sich Wein sortieren?

Wein gibt es in drei Farben (Rot, Weiss, Rose´). Wein kommt aus verschiedenen Ländern (zum Beispiel Süd Afrika, Deutschland, Frankreich) und dort aus unterschiedlichen Anbaugebieten (Bordeaux, Rioja, Toskana ...). Wein lässt sich nach Trauben sortieren (beispielsweise Pinot Noir, Chardonnay, Merlot), nach Geschmack (trocken, halbtrocken, lieblich ...äh, gibts noch mehr?) oder nach dem Jahr seiner Abfüllung.

Wein scheint ein Eldorado für Informationsarchitekten zu sein. So viele Wege führen zum Ziel. Was ist die beste Möglichkeit Daten zu strukturieren, Inhalte zu erschließen und welche Optionen gibt es überhaupt?

Wurman spricht von LATCH (location, alphabet, time, category, hierarchy), alles auf unser Weinbeispiel anwendbar. Peter Van Dijck zählt Time, Subject (beispielsweise Prosecco) und Topic (zum Beispiel koscherer Wein) auf. Das Polar Bear Book fügt noch Audience (beispielsweise Weinkenner) hinzu.

Facetten

Auf jeden Wein treffen mehrere der genannten Organisationskrierien zu. So ist ein 2004er Seidelberg Pinotage unter anderem in folgenden, virtuellen Schubladen zu finden: Jahrgang (2004), Land (Südafrika), Anbaugebiet (Western Cape), Rebsorte (Pinotage), Farbe (Rot), Geschmack (Trocken), Lagerfähig (2009). Diese Schubladen sind Kategorien. Wenn diese Kategorien alle Teil einer höheren Betrachtung sind (beispielsweise Wein) nennt man diese Kategorien Facetten.

Facetten bilden einzelne Aspekte eines grösseren Ganzen, wobei sich durch das Zusammenführen mehrerer Facetten das Ganze erschließt. Diese Eigenschaft von Facetten kann man sich zunutze machen, wenn man sich mit Webnavigationen beschäftigt.

Anstatt eindimensionales Schubladendenken in den Navigationsaufbau einfließen zu lassen, kann man sich fragen aus welchen Facetten das betrachtete Thema eigentlich besteht.

Facetten (beispielsweise Anbaugebiet in unserem Wein-Beispiel) enthalten Foci (auch Islolate genannt). Mögliche Foci der Facette Anbaugebiet wären beispielsweise Kalifornien, Italien oder Deutschland. Foci müssen aber nicht ein Thema in seiner erschöpfenden Gesamtheit betrachten, sie richten sich viel mehr nach dem tatsächlich Betrachteten. Also im Falle Französischer Weine hätte die Facette Anbaugebiet andere, spezifischere Isolate (Bordeaux, Burund, Champagne... ).

Ein Focus enthält letztendlich die Schnittmenge vorhandener Daten und Inhalte um die es innerhalb des Webauftritts (hier eine Wein-Webseite), oder allgemein eines Themas, geht. In der Facette Farbe, im Focus Weiss befände sich dann unter anderem ein Weissburgunder, ein Riesling und ein Silaner.

Mehrere Wege führen nach Rom

Der Vorteil von Facetten ist, dass Inhalte (die Werte der Foci) durch unterschiedliche Facetten beschrieben werden können. Das Bietet Nutzern die Chance auf unterchiedlichen Wegen zum Ziel zu gelangen. Man navigiert über Facetten und Unterfacetten zu Isolaten und immer tiefer in die Datenmenge hinein, wobei sich diese mit jedem Schritt weiter eingrenzt. In jeder Kategorie befinden sich zudem thematisch verwandte Objekte (beispielsweise unterschiedliche Weissweine im Focus Weiss). Das unterstützt das browsen, also ein Stöbern, des Users.

Facetten und ihre jeweiligen Unterkategorien haben zudem keine dead ends. Jeder Weg führt zumindest irgendwo hin. Wie oft hat man einen Suchbegriff in ein Suchfeld eingetragen, nur um dann zu erfahren, dass das System damit nichts anfangen kann? Facetten hingegen vereinen Browsen und Suchen nahtlos und unterstützen das Erforschen und Erlernen.

This is the End

Ich möchte hier erstmal enden. Da mir aber kein abrundender Schlusssatz (mit drei S?) einfällt bediene ich mich einfach eines Jim Morrison Zitats. Es passt überhaupt nicht zum Thema, enthält aber immerhin den Begriff Facette.

I used to see the universe as a mammoth snake, and I used to see all the people and objects, landscapes, as little pictures in the facets of their scales.

19. Januar 2007

Gliffy - Diagrams On The Web

Eben bin ich über einen online Diagramm-Generator namens Glify gestolpert. Glify orientiert sich stark an Visio, ist aber webbasiert - und in Flash programmiert.

Mit Glify erstellte Diagramme (UML, Klassendiagramm, Webseiten Layout, Flurplan...) lassen sich online speichern und auf Wunsch, mit anderen Leuten teilen. Glify exportiert Dateien als SVG, PNG oder JPG.

The diagram editor in your web browser. Since Gliffy runs in your web browser, there is no need to download any additional software to use it. By leveraging new web technologies, Gliffy brings you a familiar desktop application feel in a web browser. Features such as copy,paste and undo are all a part of this advanced web application.
http://www.gliffy.com/features.shtml

Zur Zeit ist die Software kostenlos.

18. Januar 2007

The Wii Sports Experiment


Vor etwa 6 Wochen hat einer begonnen sein tägliches Fitnessprogramm auf dem Nindendo WII aufzubauen. Jetzt hat er seine Ergebnisse veröffentlicht: Ein Gewichtsverlust von etwa 4kg

Desweiteren hat er sein Body-Mass-Index, sein Körperfett, sein Kalorienverbrauch und vorallem sein Wii Fitness Age gemessen.

Die Ergebnisse sind recht beeindruckend. Ich hoffe ja, dass ich mir meine WII demnächst von der Krankenkasse bezahlen lassen kann.

No kidding!

16. Januar 2007

iPhone Madness

Ein Freund hat mir dieses wunderbare iPhone-Imitat Werbevideo via YouTube geschickt. Es ist unglaublich, was das Telefon alles kann! Erst habe ich gedacht, das wäre nicht echt...

Was macht man nun eigentlich mit all den schnöden iPods, die ja nun irgendwie sowas von veraltet sind? WillItBlend? to the rescue. Einfach in den Mixer damit.

15. Januar 2007

Mobile IA

Ich sitze hier gerade in der Lobby des MotelOne in Nürnberg und nutze das kostenlose WLAN... mit meinem Nokia E61. Geht wirklich sehr gut.

Das erste mal, dass ich vom Handy aus blogge.

Die Lobby ist voller M... wo ist das AE auf meinem super Handy?... änner vor ihren Laptops. neben mir spielt einer Doom. mit Headset.

Ist das die Zukunft? nein, nur ganz banaler Alltag.

14. Januar 2007

Schneller Bloggen

Um ab und an auch mal etwas ganz flott bloggen zu können bin ich in v2 davon abgekommen, jeden Post mit einem Bild zu versehen. Das neue Layout sollte auch Einträge ohne Bild oder mit kleinem Bild gut aufnehmen können. So wie jetzt. Ich werde noch ein paar weiter Test-Posts schreiben müssen, bis alles endlich steht.

The Hot Srudel Goes V2 - Mala Strana

Was für ein Akt - und noch immer ist es nicht komplett vollbracht... Dennoch sage ich heute Goodbye zur alten Version vom Hot Strudel. Willkommen Version 2, codename Mala Strana.

Hey, kleiner Blog. Ich wünsch Dir ein erfolgreiches Jahr 2007... ;-)

2. Januar 2007

The Hot Strudel Relaunch

Ich arbeite gerade an einem Relaunch vom Hot Strudel. Außerdem zieht der Blog auf die neue Version von Blogger.com um. Die nächsten Tage werden also Layout- und Beitragstechnisch wohl etwas holprig werden.

Sorry.

1. Januar 2007

Black IA T-Shirt

If you like wearing black T-Shirts, if you are into IA and love the Polar Bear, if you know Hick's Law and Don't make me Think and really have tried to read Women, Fire, and Dangerous Things, than this black T-Shirt might be for You.

You can find my online Shops here (shop 1) and here (shop 2).

Ich habe die T-Shirts für mich gemacht, weil ich schon immer mal so ein Polar Bear T-Shirt haben wollte. Wer auch eins haben will, kann es sich online kaufen. Das Päckchen dauert etwa 2 Wochen aus den Staaten zu uns nach Deutschland.

Oh, and by the way - there are other colors too.

Patrick Crispen About The Future Of Technology

Hier ist ein nettes, kurzes Interview mit Patrick Crispen. Patrick Crispen ist Instructional Technology Coordinator der California State University. By the way: welche Uni hat sonst noch auf ihrer Sartseite Welcome to the Beach stehen? Bestimmt keine der deutschen Eliteuniversitäten Uni Karlsruhe, TU München und Uni München. Obwohl, wie Die Zeit schreibt, nach dem Jahrundertsommer und dem dritten Platz bei der Fußball WM, doch gerade nach Deutschland die Spaßgesellschaft Einkehr gehalten hat. Wobei eigentlich die Frage unbeantworet bleibt, wozu ein Volk genügsamer Spaßmacher überhaupt eine Exzellenzinitiative braucht. Warum nach den Sternen greifen, wenn alle schon mit einem dritten Platz zufrieden sind?

Crispen engagiert sich schon lange für eine Informationsliteralisierung der breiten Öffentlichkeit. In dieselbe Richtung geht sein Ausblick auf das Jahr 2007: Crispen’s Guide to What’s New and What’s Next (Flash, 81.4kb).

Face it: It’s hard enough to understand the technology we already have and darned near impossible to know what new technology will be worth our time and (more importantly) our hard-earned money. In this one-hour presentation Patrick Crispen dons his “futurist” hat and helps you cut through the technology fog to get a sneak peek at some new technologies just over the horizon. http://www.netsquirrel.com/powerpoint/bydate.html