28. Februar 2007

ROFL Copter

Oh man, ich liebe dieses Meme: der ROFL Copter. Kam eben reingeschneit via MediaCatalyst. Ich frag mich, woher die Leute nur immer die Zeit nehmen, so klasse Zeugs zu machen? Ich denke, das Geheimnis liegt in personal productivity. Womit wir bei Merlin Mann wären.

Ach, hab ich schon erwähnt, dass Merlin jetzt auch seinen eigenen Podcast hat?

27. Februar 2007

Facettenklassifikationen ins Web

W  ie man eine Facettenklassifikation erstellt und diese ins Web bringt: ich sehe gerade, dass meine Übersetzung des Artikels How to Make a Faceted Classification and Put It On the Web (William Denton) auf Deutsch verfügbar ist.

Dazu hat Wolf von IA Voice auch einen Podcast mit mir gemacht. Der erste Teil ist bereits erschienen.

Ein Wort der Warnung: mein Englisch ist durchaus verbesserungsfähig. Ich weiss. Über den einen oder anderen Stolperer muss man sowohl beim Lesen, wie auch beim Hören einfach entspannt drüberholpern.

Zum Thema Facetten gibt es auch hier im HotStrudel einen kleinen Artikel.

26. Februar 2007

Tag Clouds - Best Practices

Joe Lamantia bietet 10 Best Practices For Displaying Tag Clouds. Interessant finde ich Punkt 10: Offer the ability to change the order between at least two options - alphabetical, and one variable dimension (overall weight, frequency, recency, etc.). Finde ich gut, kann mich aber nicht erinnern jemals eine sortierbare TagCloud gesehen zu haben.

25. Februar 2007

eSport Bundesliga beginnt

Am Samstag ist die ESBL (eSport Bundesliga) in ihre zweite Saison gestartet. Ein Preisgeld von 50.000 Euro und 100 Euro pro gewonnener Partie sollen junge Zocker anspornen und von der heimischen Konsole ins Stadion locken.

Das Stadion ist das Cinestar Kino am Potsdamer Platz im Sony Center (Berlin) und gespielt wird FIFA 2007. Für Zuschauer ist der Eintritt frei. Im Cinestar gibt es aber genug Bars um sein Geld doch noch los zu werden. Die Spiele werden auf die Kinoleinwand projiziert und live kommentiert.

Wer sich jetzt denkt eine Fußballsimulation im Kino zu schauen, sei völlig Banane, muss nicht unbeding recht haben. Die Spiele sind genau so gut, wenn nicht sogar besser, rasanter und spannender als die realen Vorbilder und die Stimmung ist bei jedem Wetter gut.

Der weltweite Markt der Video Spiele ist groß. Sehr groß. 2006 stiegen video game software sales allein in den US auf 7.4 Milliarden Dollar!).

Wer einen Eindruck der unterschiedlichen Spielarten des eSports gewinnen will, kann nach Cyberathlete googlen oder nach CPL (Cyberathlete Professional League). Und wer meint das bischen Herumgeballer oder Joystick gedrücke habe nichts mit Sport zu tun, kann sich zur Entspannung dieses Match ansehen: Toxic vs. Fatal1ty. Die Jungs trainieren acht Stunden täglich um diese Skills zu haben.

Auf der Webseite der ESBL kann man sich übrigens über Spiele und Termine informieren.

23. Februar 2007

Was ist die nächste VW?

Schon mal was von Second Life gehört? Har, Har - war natürlich nur ein Witz. Mittlerweile hat der SL Hype in Deutschland ungeahnte Ausmaße angenommen. Fast alle großen Zeitungen oder Zeitschriften haben über diese Virtuelle Welt (VW) berichtet.

Avatare werden gesellschaftsfähig. Die Leute fangen sogar an Snow Crash zu lesen und interessieren sich für chinesische Goldfarmer. So viele Firmen, Universitäten, Organisationen und Privatpersonen investieren in SL - was wird eigentlich, wenn die großen Online Firmen in den Markt drücken?

Microsoft

Nehmen wir zum Beispiel Microsoft. Microsoft produziert Onlinewelten ohne Ende. MS ist im search business, hat diverse mail clients, einen weit verbreiteten messenger, einen online Kartendienst und versucht sich neuerdings auch im Anzeigenmarkt ("dedicated to developing cutting-edge new ways for consumers and advertisers to connect"). Auf der anderen Seite haben wir Second Life, wo monatlich hunderttausende neue Teilnehmer die Anzahl registrierter Nutzer innerhalb von 3 Jahren auf 4 Millionen User (stand von Heute) haben anwachsen lassen. Im Januar 2007 gaben über 100.000 SL-Einwohner zwischen 1 und 2000 Lindendollar (L$) aus. Immerhin 10.000 Einwohner gaben noch über 50.000 L$ aus. 250 L$ sind zur Zeit etwa 1 Dollar (alle Angaben von secondlife.com).

So einen Markt will man sich doch nicht entgehen lassen. Und die Sache wächst explosionsartig. Wann kann man von Microsoft Outlook aus Mails an Avatare schicken? Wann kann man ingame auf seinen Outlook Kalender zugreifen?

Google

Habe ich vorhin search business gesagt? Hey: gebt mir ein G! Gebt mir ein O! Gebt mir ein O! Gebt mir ein G! (GOOG)

Seit Anfang des Jahres tauchen immer wieder Gerüchte auf, dass das große G an einer eigenen Version von Second Life arbeitet: dem Metaverse. Warum nicht? Google hat ja bereits eine virtuelle Welt (Google Earth), Google hat auch ein rudimentäres 3D Programm (SketchUp), ist sehr stark im online Anzeigenmarkt tätig und hat sich ausserdem ein hehres Ziel gesetzt:

Das Ziel von Google besteht darin, die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen.

Das beinhaltet selbstverständlich auch die virtuelle Welt.

Die Anderen

Schon mal was von There gehört? There ist etwas mehr cartoon-like und spiel-orientiert. Aber auch hier tut sich was. So ist beispielsweise MTVs Virtual Laguna Beach There-basiert.

Virtual Laguna Beach is a new milestone in the use of online worlds to deeply engage users with the content they see on-air and marketers' messages," said Michael Wilson, CEO of Makena Technologies. "Partnering with MTV Networks on this project has enabled us to break new ground in the online branding experience and create new technologies that will allow the broader There.com community to live richer virtual lives than in any other social network on the Internet.

Es gibt natürlich viele VWs da draussen. Ich sag nur World of Warcraft, Dark Age of Camelot, Eve Online und so weiter. Im August 2006 wurde gefragt ob World of Warcraft das neue Golf wäre. Onlinewelten werden zunehmend als soziale und geschäftliche Plattformen akzeptiert.

Informationsarchitektur

Wir bewegen uns durchs Internet. Wir gehen oder springen von einem Link zum nächsten. Wir landen auf Doorpages die eine Tür zum Inhalt dahinter darstellen. Das WorldWideWeb ist voll von Metaphern die Aktionen und Reaktionen im virtuellen Raum andeuten. Webseiten selbst sind nur eine Zwischenlösung auf dem Weg ins Metaversum. So wie Amphibien den Übergang von Wasser- zu Landlebewesen markieren. Informationsarchitekten und Usability Pros sollten sich mit realen virtuellen Räumen vertraut machen. Die Zeit flacher Webauftritte geht langsam zu Ende und das neue Web3D bricht an.

Am dritten März ist ein Vortrag zu Web3D im Corecon Convention Center (in Second Life). Werdet ihr da sein?

20. Februar 2007

Joshua Prince-Ramus on TED Talks

Auf der Seite der TED (Technology, Entertainment, Design) Konferenz ist ein Vortrag des Architekten Joshua Prince-Ramus. Es geht um drei Gebäude, unter anderem den Neubau der Seattle Public Library.

Was mir an dem Vortrag besonderst gefällt sind natürlich die Deliverables. So aufwändig, soviel Liebe zum Detail. Das ganze ist wahrscheinlich für Architekten ganz normal und typisch. Mich würde mal interessieren wieviel sich Informationsarchitekten von solchen Techniken abschauen können.

Style is the message - wie der 123klan immer sagt.

18. Februar 2007

Problems with Folksonomy

Ich bin über einen Artikel auf D-Lib mit dem Titel Beneath the Metadata (vom November 2006) gestolpert. Der Untertitel deutet an, um was es eigentlich geht: Some Philosophical Problems with Folksonomy.

Im Gegensatz zu professionell erstelleten Taxonomien, werden Folksonomien als naiv und nicht durchdacht bezeichnet. Was die Autorin hier den Folksonomien anlastet, ist aber genau der Vorteil den sie gegenüber streng umrissenem, kontrolliertem Vokabular haben.

Folksonomien erleichtern Nutzern den Zugang zu Themen, indem sie die Sprache des Suchenden sprechen. Der erwähnte Artikel endet mit den Worten:

Folksonomy is a scheme based on philosophical relativism, and therefore it will always include the failings of relativism. A traditional classification scheme will consistently provide better results to information seekers.

Das ist so, als würde man einen Schraubenzieher mit einem Hammer vergleichen und zum Schluss kommen, dass für den Hausbau der Hammer bessere Resultate liefert.

Taxonomien, Folksonomien, Thesauren, Indizes und vieles mehr, sind Werkzeuge die ein Suchender benutzen kann. Ob Informationsarchitek oder einfacher User, ob Information Retrieval oder Vanity Search. Das Ergebnis wird maßgeblich vom gekonnten Einsatz einer Vielzahl an Werkzeugen beeinflusst. Daher ist es auch so wichtig sich frühzeitig mit Informationsliteralität zu befassen und diese in unser Bildungssystem einfließen zu lassen. Anderswo gibt es bereits seit 2000 entsprechende Standards (Information Literacy Competency Standards for Higher Education).

14. Februar 2007

Bit Literacy

Bit Literalität ist die Fähigkeit sich frei vom ständig auf uns herniederprasselnden Datenstrom zu machen. Bit literacy, wie Mark Hurst sagt, bedeutet bewusst mit dem Überangebot an vordergründig kostenlosen Informationen umzugehen.

...bits appear in all areas of our lives. E-mail, websites, e-newsletters, chat rooms, e-mail, instant messages, and more e-mail -- all of these streams of bits can interrupt us, and keep us engaged, anywhere and anytime.

Wer zu nichts mehr kommt, weil er zu viele RSS Feeds durcharbeiten muss oder bei der Arbeit alle paar Minuten zwanghaft zu Outlook tabbed, der sollte seinen Umgang mit all den Datenquellen überdenken.

The solution is what I call "bit literacy." Bit literacy is an awareness of bits: what bits are, how they affect our lives, and how we can survive in a society permeated by bits. With that awareness, bit literate people are able to *control* the bits, and not be controlled *by* the bits, that are becoming central to our lives and jobs.

Bit Literalität in die Bildung

Bit Literalität ist eine wichtige Fähigkeit die erlernt werden will. Der moderne Mensch, der Homo Sapiens 2.0, muss durch (lebenslanges) Lernen den Umgang mit exponentiell steigender Bit Flut beigebracht bekommen.

Peter Morville schreibt in Ambient Findability:

We have transformed our environment but not ourselves. Technology moves fast. Evolution moves slow.

Ob Informationsarchitekt, Usability Professional, Kommunikationsdesigner oder wer auch immer. Wir alle sind gefordert mitzuhelfen, ein Verständnis für Mediengenealogie zu schaffen und uns und unsere Umwelt für Bit Literalität zu sensibilisieren.

13. Februar 2007

Rethink!

Grossartiges Video zum Thema Web 2.0 - aber am besten ist die Art wie es gemacht ist. Sieht so einfach aus. Aber da ist sicherlich eine Menge Arbeit reingeflossen...

Heutzutage kann jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen. Wir haben uns von passiven Konsumenten zu konsumierenden Produzenten gewandelt. The Rise Of The Prosumer, wie Wurman so schön sagt.

Apropos Wurman, schon jemand Can I Afford to Retire gelesen?

9. Februar 2007

Yahoo Pipes

Yahoo hat einen neuen Dienst namens Pipes gelauncht. Pipes ist so'ne Art Feed Aggregator auf Crack. Nutzer bauen sich ihre tägliche Überdosis Information aus sogenannten Pipes. Ein Pipe besteht aus zwei oder mehr Modulen, die über den Pipe Editor zusammengebaut werden.

Pipe Module sind beispielsweise Sort, Fetch oder URLBuilder. Diese werden über Kontaktpunkte zusammengesteckt und über das jeweils eigene Interface konfiuriert.

Ich habe zum Beispiel das Modul Flickr mit dem Attribut Berlin konfiguriert. Das Flickr-Modul ist mit dem Output-Modul verbunden. Dazwischen habe ich noch ein Filter mit den Attributen block, all, title, contains, winter gehängt.

Ich versuche also alle Berlin die mit Winter getagged sind herauszufiltern. Das Ergebnis lässt sich als Feed abonnieren: NoWinterInBerlin.

Das Ganze ist ziemlich cool und auf der Geek-Skala sehr weit oben. Yahoo Pipes sollte man wirklich ausprobieren.

Browse Leads To Buy

Im New Yorker ist ein langer, aber sehr interessanter Artikel zum Thema Google Book Search erschienen. Über Googles Absichten Bücher zu scannen ist schon viel gesagt worden, dennoch enthält der Artikel einige interessante Punkte.

Google, in an effort to put the lawsuits behind it, may agree to pay the plaintiffs more than a court would require; but, by doing so, the company would discourage potential competitors. To put it another way, being taken to court and charged with copyright infringement on a large scale might be the best thing that ever happens to Google’s foray into the printed word.

Na ja, ich bin ein großer Google Fanboy - aber dennoch gebe ich zu, dass etwas Konkurrenz nie schaden kann. Nur, wer will hier Google die Stirn bieten?

Google’s advantage may well be cemented if the company settles its lawsuits with the publishers and authors. “If Google says to the publishers, ‘We’ll pay,’ that means that everyone else who wants to get into this business will have to say, ‘We’ll pay,’ ” Lessig said. “The publishers will get more than the law entitles them to, because Google needs to get this case behind it. And the settlement will create a huge barrier for any new entrants in this field.”

7. Februar 2007

Forget Dewey, start Tagging

Das Pew Internet & American Life Project hat eine Studie zum Thema Tagging vom Dezember 2006 veröffentlicht. Aus der Studie geht hervor, daß 28% aller Internetnutzer schon mal Inhalte getagged haben (zum Beispiel Fotos auf Flickr oder Artikel bei Delicious).

Tagging is a kind of next-stage search phenomenon – a way to mark, store, and then retrieve the web content that users already found valuable and of which they want to keep track. It is, of course, more tailored to individual needs and not designed to be the all-inclusive system that Melvil Dewey tried to create with his decimal-based scheme for cataloguing library materials.

Die Veröffentlichung enthält auch ein Interview mit David Weinberger. Hier ist der Link zum Artikel (PDF).

5. Februar 2007

Web Montag in SL

Heute war wieder Web Montag. Diesmal trafen sich etwa 30 Leute im Corecon Convention Center - in Second Life. Auch wenn der Sound ab und an stockte, war die Erfahrung, die experience, doch ziemlich gut.

Der Vortrag (Thema WordPress tiefergelegt - mit LightPress) wurde direkt in das virtuelle Convention Center gestreamt. Die Präsentation erschien auf einer gut sichtbaren Leinwand.

Wer beginnt, sich für E-Learning Aktivitäten in SL zu interessieren wird erstaunt sein. Nicht darüber wie gut es funktioniert. Nein, darüber wie viel bereits angeboten wird.

3. Februar 2007

Thesaurus

Über den Begriff Thesaurus gibt es verschiedene grobe Vorstellungen, was das eigentlich ist. Manchmal etabliert sich eine recht vage Bedeutung, etwa im Sinne von Index, und führt später zu Missverständnissen und Irritationen.

Daher kommt hier eine kurze Liste zur Bedeutung des Begriffes in der Informationswissenschaft und Informationsarchitektur.

ISO und DIN

DIN1463 definiert einen Thesaurus wie folgt:

Ein Thesaurus im Bereich der Information und Dokumentation ist eine geordnete Zusammenstellung von Begriffen und ihren (vorwiegend natürlichsprachigen) Bezeichnungen, die in einem Dokumentationsgebiet zum Indexieren, Speichern und Wiederauffinden dient. Ein Thesaurus ist dadurch gekennzeichnet, dass er Synonyme erfasst, Homonyme und Polyseme besonders kennzeichnet, für jeden Begriff eine Bezeichnung festlegt, Beziehungen zwischen den Begriffen festlegt und den Geltungsbereich eingrenzt. Des weiteren ist ein Thesaurus eine Liste zulässiger und nicht zulässiger Deskriptoren für ein Sachgebiet, wobei alle Deskriptoren miteinander in einem Geflecht von Beziehung stehen (Thesaurusrelation).

Im internationalen Standard ISO 2788 ist der Thesaurus definiert als:

The vocabulary of a controlled indexing language, formally organized so that the a priori relationships between concepts (for example as "broader" and "narrower") are made explicit.

Kontrolliertes Vokabular

Ein Thesaurus ist eine kontrollierte Begriffsammlung (kontrolliertes Vokabular), wobei ein kontrolliertes Vokabular nicht unbedingt ein Thesaurus ist. Zum Beispiel ist eine Taxonomie kein Thesaurus, weil einzelne Begriffe nicht in einem Wortnetz verankert sind (abgesehen von der Hierarchieebene gibt es keine Verbindung der Begriffe, wie dies durch das Anführen von Homonymen und Synonymen möglich wäre).

Terminologiekontrolle

Ein Thesaurus ist, wie andere kontrollierte Begriffsammlungen, ein wichtiges Werkzeug der Terminologiekontrolle. Im Thesaurus werden Mehrdeutigkeiten aufgelöst und Begriffe in sogenannte Äquivalenzklassen überführt. Im Unterschied dazu gibt es bei der freien Indexierung (beispielseise Folksonomies) keine, oder nur geringe, Kontrolle über das zu verwendende Vokabular.

Deskriptoren

Ein Thesaurus enthält Deskriptoren und Nichtdeskriptoren. Beide stehen innerhalb einer Äquivalenzklasse miteinander inhaltlich in Beziehung, wobei der Deskriptor der zu verwendende Begriff ist (Vorzugsbenennung) auf den alle Nichtdeskriptoren (Synonyme) verweisen.

Beispiel

Eurovoc ist beispielsweise ein Thesaurus der der Europäischen Gemeinschaft zum Erfassen von offiziellen Dokumenten innerhalb der Gemeinschaft dient. Sucht man dort nach Fernsehen werden verschiedene Treffer und ihre jeweiligen Deskriptoren aufgelistet (Bildungsfernsehen USE Fernunterricht, Schulfernsehen USE Fernuntericht ...). USE gibt an, welcher Vorzugsbegriff statt des Suchbegrifs benutzt werden soll. Der Begrif Fernsehen ist hier ein verlinkter Deskriptor, hinter dem sich weitere Informationen befinden. So gibt BT (braoder term) den übergeordneter Begriff an (Massenmedium), NT (narrower term) listet untergeordnete Begriffe auf (Kabelfernsehen, Pay-TV...), RT (related term) nennt assoziierte Begriffe (Fernsehgerät) und so weiter.

So entsteht ein natürlichsprachiges Wortnetz mit semantischem Beziehungsgefüge quer über den Geltungsbereich des Thesaurs hinweg. Das ist es was einen Thesaurus so wertvoll aber auch aufwendig in der Erstellung und Plege macht.

1. Februar 2007

Podcast: Faceted Classification 1 of 4

Eben habe ich im Podcatcher meines Vertrauens (iTunes) die neueste Episode des IA Voice Podcasts entdeckt. Das Thema ist diesmal Facettenklassifikation. Der Podcast basiert auf einer Veröffentlichung von William Danton mit dem Originaltitel How to Make a Faceted Classification and Put It On the Web.

Ich habe Williams Artikel für das Information Architecture Institute ins Deutsche übersetzt (die Übersetzung scheint noch nicht online zu sein) und Wolf von IA Voice hatte die super Idee, daraus einen Podcast zu machen - mit mir als Interviewpartner. Zwischen den einzelnen Interviewabschnitten, werden immer wieder Abschnitte des Originalartikels in wunderbarem British English vorgelesen (der Name der Vorlesers wird nachgereicht).

Das war mein erster Podcast, an dem ich in vivo teilnehmen durfte. Ich war mächtig aufgeregt - und dann auch noch alles in Englisch... :-)

Ich denke, dass der Podast sehr interessant und teilweise auch recht lustig geworden ist. Ich wünschte nur, mein Englisch wäre besser.