25. Mai 2013

Krücken 2.0

In letzter Zeit laufe ich viel auf Krücken herum. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Krücken sind zum gehen echt relativ gut geeignet. Tatsächlich würde ich so weit gehen zu behaupten, es ist das Beste was man mit Krücken machen kann! Und man kann mit Krücken eine ganze Menge anstellen ...

Also Laufen klappt prima und es ist auch die zweithäufigste Tätigkeit die man so gemeinhin mit Krücken macht. Also aus Produktdesign Sicht alles ganz jut, wa? Hm, sagte ich gerade die zweithäufigste Tätigkeit?

In der Tat.

Mich mit Krücken zu bewegen ist basierend auf meine eigene Beobachtung und statistische Erhebung das zweitmeiste wozu diese Krücken benutzt werden - oder was die Krücken machen müssen. Was ist aber das Häufigste was Krücken machen?

...

Abgestellt sein. Auf-Benutzung-warten. Bereit sein. Ja, eben das nicht-gebraucht-werden. Das dominiert leicht über das gebraucht werden.

Nun ist es aber phänomenal wie scheiße Krücken in ihrer primären Tätigkeit performen - oder eben nicht performen. Man kann sie noch so behutsam oder flach oder sicher anlehnen oder abstellen, sie poltern IMMER mit einem laut KRACHEN zu Boden. Immer. Es gibt keine Möglichkeit sie irgendwie aufzuhängen. Sie sind auch nicht so austariert, dass sie selbst stehen könnten. Sie lassen sich auch nicht irgendwie clever miteinander kombinieren um dann als Einheit stabil zu stehen.

Für junge, kreative Produktdesigner stecken in Krücken tolle Möglichkeiten. Dann mal los!