30. Juni 2007

Google TechTalk mit Peter Morville

Ach, ich hab hier genau das Richtige für ein verregnetes, graues Wochenende (hey, warum kommt gerade jetzt die Sonne raus?)...ein fast einstündiges Google Video: Ambient Findability and The Future of Search.

Peter Morville (findability.org) wird von Jeffrey Veen im Rahmen von Google TechTalks interviewt.

Peter Morville ist einer der Rockstars der IA-Szene und, wie einige von uns, jemand der aus dem Bibliothekswesen kommt. Das Video ist daher auch für die bibliothekarischen THS Leser durchaus sehenswert.

29. Juni 2007

EuroIA Presseinfo

Die offizielle Press Release der EuroIA ist da und ich habe sie für Euch, meine treuen THS Leser, übersetzt:


EUROIA 2007 – PROGRAMM UND ONLINE REGISTRIERUNG NUN MÖGLICH

Barcelona, Spanien – Die dritte Europäische Konferenz für Informationsarchitektur wird vom 21. September zum 22. September 2007 in Barcelona stattfinden.

Sie finden das Programm, ausführliche Beschreibungen sowie das Anmeldeformular der wichtigsten Europäischen Konferenz für Informationsarchitektur online.

Unter dem Motto „Informationsarchitektur Übersetzen“ wird einer der Höhepunkte der diesjährigen Konferenz die Eröffnungsrede von Ricardo Beza-Yates, Direktor von Yahoo! Research Labs (Barcelona, Spanien und Santiago, Chile) sein.

Weitere hochkarätige Redner sind unter anderem Morten Norby Larsen,User Experience Director bei Joost, einem innovativem Internet-TV Dienstleister; Peter Van Dijck, Author von Information Architecture for Designers und Olly Wright, Experience Director bei Media Catalyst, der eine Podiumsdiskussion zum Thema professional ethics and ethics of user experience leiten wird.

Die Konferenz bietet in zwei Tagen über 20 Veranstaltungen. Ein großartiges Aufgebot an Rednern aus aller Welt beinhaltet Präsentationen, Fallstudien, Podiumsdiskussionen und Poster zu Themen wie:

  • How to localize an Information Architecture
  • Playful Information Architecture
  • Navigating the Long Tail: Adapting IA to Niche Markets
  • Persuadability in eCommerce
  • Processes and Patterns: Best Practice on Steroids!
  • From Physical to Digital Environments: Seven Laws of Findability
  • Navigating through the Tag Cloud: Information Architecture Strategies to support People with Disabilities
  • Mobile Map of Medicine
  • Transforming Semantic web ideas to Information Architecture

Eine frühe Registrierung ist nun möglich unter www.euroia.org/, wo auch das vollständige Konferenzprogramm, Biografien der Redner, Hotel Angaben und weitere nützliche Informationen zu finden sind.

28. Juni 2007

Google Documents Redesign

Heute log ich mich wie jeden Tag in mein Google Docs - und was sehen meine alten Augen da? WOW! Sehr netter Redesign.

Ich benutze schon lange keine MS Office Software (ok, ok - ausser Visio) und auch kein Open Office (was usabilitytechnisch auch nicht besser ist), sondern nur noch die Online Apps von Google.

Funktioniert wirklich sehr gut. Man kann alle Dokumente für andere Nutzer/Kollegen freischalten (falls sie gMail haben) und hat seine Dateien immer dabei (sofern man online gehen kann :-).

Ich bin damit sehr zufrieden...und, ach ja: mit Google Gears kann ich daheim zur Not auch mal offline sein, und dennoch an den Dokumenten arbeiten.

Konkurrenzanalyse

Ich bin auf einen sehr interessanten Artikel von Dan Brown zum Thema Competitive Analysis gestoßen. Der Artikel ist von August 2006 - also noch recht aktuell.

Even the simplest competitive analysis displays two critical dimensions: the competitors and the criteria, or what we’ll call the competitive framework. The purpose of the competitive framework is to present the data in a way that makes it easy to compare the various sites across the different criteria.

Obwohl der Artikel recht umfangreich ist, gibt es auch noch einen zweiten Teil.

Wirklich lesenswert.

25. Juni 2007

Interview: Was ist IA?

Hier ist ein interessantes Video-Interview zum Thema Was ist eigentlich Informationsarchitektur???. Interviewt wird Chris Baum, Editor in Chief bei Boxes and Arrows.

In dieser Interviewreihe gibt es noch weitere, sehr interessante Videos zu sehen. Leider gibt es keine MP3-Files die man sich in seinen iPod laden könnte...

...ups, ich sehe gerade, man kann es sich als MP4 herunterladen und dann kann man es ja via iTunes in MP3 konvertieren.

23. Juni 2007

Six Sigma in IA

Six Sigma ist eine Methode der Qualitätssicherung, besser gesagt des Qualitätsmanagements. Ähnlich dem TQM (Total Quality Management) ist Six Sigma (auf Deutsch Sechs Sigma) ein Qualitätsförderungsprogramm, wenn auch wesentlich Statistik-lastiger.

In einer Produktionsumgebung steht Six Sigma (Sigma ist die statistische Standardabweichung) praktisch für eine Nullfehlerproduktion.

Closely linked to the idea of customer satisfaction is the concept of operational excellence—the kingpin of success.[...] high quality processes deliver high quality products, at the lowest possible cost, on time. Therefore, a focus on operational excellence in everything we do translates to a focus on process quality. Of course, we can not focus on what we do not measure and if we do not measure, we can not improve.

Es fällt zunächst schwehr sich innerhalb des Informationsarchitektur Umfelds vorzustellen, wie man Six Sigma nun tatsächlich anwenden soll. Hier hilft es zunächst mit der Six Sigma Philosophie zu beginnen: work smarter, not harder. Andererseits darf man sich bei Six Sigma nichts vormachen - es geht immer nur um messbare Elemente. Was man nicht messen kann, ist wertlos. Dieses Grundprinzip spiegelt sich auch in der Herangehensweise wieder: DMAIC (define, measure, analyze, improve and control).

Design for Six Sigma

Um ein wenig diesem Zwang des Messbaren zu entkommen, gibt es eine alternative Herangehensweise: Design for Six Sigma (DFSS).

DFSS methodology can help a design team fully understand its customer’s requirements and predict if the design will meet those requirements at each phase of the process. It’s this predictive ability that saves costs in design time, prototypes and validation tests, which translates to a less expensive launch.

DFSS beginnt mit einer Kundenanalyse (innerhalb der Informationsarchitektur teilt sich diese auf in User Analysis und Business Analysis. Der Begriff des Kunden ist beim QM (Qualitätsmanagement) weiter gefasst. Ein Kunde innerhalb eines Prozesses kann auch die interne Designabteilung sein, die sich mit meinen Wireframes herumschlagen muss. Also Interner-/Externer Kunde). Genau wie bei Six Sigma ist bei DFSS die Beziehung zwischen Input und Output wichtig.

Man muss sich bei all der standardisierung in Entwicklungsprozessen allerdings fragen, ob manchmal die Innovation nicht zu kurz kommt. Die Gefahr ist bei Designprozesen vielleicht stärker gegeben als in IA-Prozessen wo man mit seinem Werkzeugkasten (Wireframes, Funktionsanalyse, Content Inventory...) immer weit kommt.

Eine Auseinandersetzung und kurze Einführung in DFSS gibt es hier bei Cooper. Auf Slideshare ist eine gute Einführung zu Six Sigma zu finden.

Dieser Blogpost sollte nur ein kurzer Ausflug in die bunte Welt des QM sein. Das Thema ist sehr interessant, aber auch recht komplex und teilweise abstrakt. Ich hoffe, ich habe demnächst Zeit etwas mehr dazu zu posten und vielleicht ein paar Methoden vorzustellen.

Ein hoher Qualitätsanspruch macht vor der Informationsarchitektur nicht Halt. Und wer weiß, vielleicht ist eines Tages IA made in Germany das wert, wofür dieser Slogan früher mal Stand...

21. Juni 2007

Barcelona - EuroIA 2007

Ich sehe gerade, dass die EuroIA 2007 Website upgedatet worden ist. Es gibt nun Preise, Location und Programm. Und - wow, was für klasse Redner und Beiträge angekündigt sind!

Hier geht es direkt zum Programm. Schauts euch mal an.

Das Hotel (abba Garden Hotel) hat vier Sterne, WI-FI und sieht sehr gut aus. Liegt allerdings meiner Meinung nach, etwas abseits (8km bis Downtown, 12km bis zum Strand).

Einzelzimmer scheint 120 Euro die Nacht zu kosten. Doppelzimmer 130,- die Nacht. Hm, ich denke es macht definitiv Sinn sich ein DZ zu holen und dann mit jemandem den Preis zu teilen. Mal sehen...

Second Berlin IA Cocktail Hour

Die zweite Berlin IA Cocktail Hour naht. Endlich steht der neue Termin fest: am Freitag, dem 6. Juli ab etwa 19:00 Uhr.

Die Location wird noch geprüft und bald verkündet. Haltet euch bitte den Termin schonmal frei, erzählt es weiter und kommt zahlreich zur Berlin IA Cocktail Hour.

Zum Blog der Cocktail Hour gehts hier: Berlin IA Cocktail Hour und Bilder der letzten Cocktail Hour gibt es hier auf Flickr

Mac Or PC

W er es noch nicht gesehen hat: das hier ist ein sehr lustiges Musikvideo zum Thema Mac oder PC. Na, welcher Typ seid ihr?

Wo ich hier schonmal die Spaßecke aufgemacht habe, kann ich auch gleich auf den alten Hip Hop Klassiker World’s First HCI Rap verlinken. Die Lyrix gibt es hier.

So sit down — and listen to me No one wants see their product become ancient history Before you start rushing to build those interfaces your best bet is make a set :: of simple use cases

Hm, offenbar gibt es mit dem HCI RAP Probleme. Das File ist von 2004 und kaum noch zu finden, daher hier eine URL zum capy und pasten: http://web.archive.org/web/20051023003455/s90180263.onlinehome.us/www.OK-Cancel.com+-+We+Got+It.mp3

20. Juni 2007

Burstlabs

Burst Labs ist eine wunderbare Suchmaschine. Das Interface ganz in Flash und sehr stylish, lädt zum Spielen und entdecken ein. Der Weg ist das Ziel und Browsen macht hier mehr Spaß als Finden.

Burst scheint irgendwie auch ein Musikstudio zu sein. Einen Blog gibt es natürlich auch.

Unter dem Menüpunkt Discover gibt es eine ganz wunderbare Facettennavigation. Schautz euch mal an.

19. Juni 2007

Bibliothek 2.0

Heute ist Patricks Vortrag Bibliothek 2.0: Wie das Web 2.0 die Bibliothek verändern kann im Berliner Bibliothekswissenschaftlichem Kolloquium (BBK).

Das BBK ist eine kleine, intime aber für alle Interessierten offene Runde, die ich ab und an sehr gerne besuche. Es lohnt sich von Zeit zu Zeit ein Auge auf den Veranstaltungskalender zu werfen (leider kann man den Kalender nicht abonnieren - weder als ical noch als RSS Feed).

18. Juni 2007

IA Elevator Pitch

Als Informationsarchitekt kommt man häufig in die Situation erklären zu müssen was Informationsarchitektur eigentlich ist. Schlimmer noch, manchmal ist eine vordergründig harmlose Frage, der Beginn eines Verkaufsgesprächs, bei dem der Informationsarchitekt sich, seine Skills und oft auch die gesamte Zunft rechtfertigen und/oder präsentieren muss.

Wehe dem, der nicht ein paar Klinkenputzer, Phrasendrescher, Mengenanheizer oder Stimmungsmacher auf der Zunge parat hat.

Das IAInstitute bietet hier zum Glück ein paar solcher Gesprächsbrocken an.

Es empfiehlt sich auch mal, ein paar Testgespräche zu suchen. Also, wenn das nächste Mal die Schwiegermutter fragt, was man eigentlich beruflich mache, nicht gleich die Flucht suchen, sondern mal den neuesten Elevator Pitch anbringen.

17. Juni 2007

Technology Review Videos

Auf TechnologyReview.com habe ich noch nie die kurzen Videos registriert, die es dort zu sehen gibt. Kurze Beiträge von Bruce Sterling, Tim Berners-Lee und anderen.

Es sind nur kurze Filmchen, aber dennoch sehenswert und sehr lustig (Bruce Sterling).

14. Juni 2007

ASIST Bulletin: IA

Heute habe ich den Link der Woche für euch, ihr treuen THS Leser. Es ist der aktuelle ASIST Bulletin 2007 (PDF, 2.7MB).

ASIST steht bekanntlich für American Society for Information Science and Technology. ASIST ist seit vielen Jahren einer der großen Sponsoren weltweiter IA Konferenzen und ein wichtiges internationales (wenn auch Amerika-lastiges) Sprachrohr der Informationswissenschaft.

Diese Ausgabe ist deshalb so ein wertvoller Schatz, weil sie sich zum Großteil nur mit Informationsarchitektur beschäftigt.

Diese 42 Seiten sind ein absolutes must-read. Ich kann jedem nur raten: Downloaden! Lesen! Glücklich-sein!

13. Juni 2007

Richtig Reden

Guy Kawasaki hat ein paar sehr hilfreiche Tips wie man gekonnt Vorträge hält zusammengetragen: Speaking as a Performing Art. Vielleicht wird ja der eine oder (die) andere seine Redegewandtheit bei der diesjährigen Konferenz für Informationsarchitektur vorführen. Ich freu mich schon drauf.

Ich selber bin kein besonders guter Redner, glaube ich. Na ja, bis zur Konferenz habe ich noch etwas Zeit zu üben...

12. Juni 2007

Ich habe neulich diese wunderbare Infografik entdeckt: Death and Taxes - a visual guide to where your federal tax dollars do. Wow! Da hat sich jemand wirklich sehr viel Mühe gemacht. Werft mal ein Blick drauf. Es lohnt sich.

10. Juni 2007

EuroIA 2007 in Barcelona

Die diesjährige EuroIA findet in Barcelona statt - vom 21. September zum 22. September.

Ich habe heute mal geschaut wie teuer Flüge nach Barcelona zur Zeit sind. Bei Air Berlin gibt es für den Donnerstag (20.9.) einen Hinflug für 34,- Euro und einen Rückflug für den Samstag (22.9.) für 43,- Euro. Macht also exakt 129,- Euro - inklusive Kerosinzuschlag, Steuern und Gebühren, Rückenmassage und Runter-Kommen-Sie-Immer-Garantie).

Die Konferenz geht ja von Freitag auf Samstag, aber die Aufwärmparties sind doch immer das Beste an einer Konferenz (was hatten wir 2006 hier in Berlin Spaß gehabt...). Daher plane ich die Anreise für Donnerstag.

Die EuroIA 2007 befindet sich noch in der Planung und der Auswertung der verschiedenen Einreichungen.

Sobald das Programm und das Hotel feststeht, buche ich den Event. Ich freu mich schon drauf...

Such! Such!

Heut schon mal was gesucht, eh ich mein gegoogelt? Wer sich nicht besonders für Online-Suche interessiert, wird überrascht sein, dass es in den Weiten des Web mehr gibt als nur das Große G.

Auf der Klaviatur gängiger Suchmaschinen spielen zu können, gehört unter anderem zu dem was man Informationsliteralität nennt.

Informationsliteralität beschreibt die Fähigkeit, Informationen gezielt finden und beurteilen zu können.

Was muss man ins Google-Suchfeld eingeben, wenn man nur PDFs finden will (Suchbegriff filetype:pdf)? Will ich auch Synonyme des Suchbegriffs angezeigt bekommen (Synonym Operator: ~Suchberiff, auch möglich der OR Operator (Großschreibung beachten) oder der vertikale Strich |)? Soll ein Begriff gezielt nicht erscheinen (-Suchbegriff)? Und so weiter...

Wie Thomas Jefferson sagte: Information is the currency of democracy. Informationsliteralität sollte daher viel stärker Einzug in die Lehr- und Unterrichtspläne sämtlicher Schulen und Hochschulen halten.

Aber ich wollte garnicht über Informationsliteralität bloggen. Eigentlich wollte ich nur ein paar Links zu anderen Suchoberflächen streuen, die zu testen sich durchaus lohnen kann:

Es gibt natürlich hunderte Suchmaschinen, Meta-Suchmaschinen und Verzeichnisse (zum Beispiel den Librarians' Internet Index (LII).

Eine kurze Übersicht einiger hier erwähnter Suchmaschinen gibt es hier: readwriteweb.com

8. Juni 2007

Card sort analysis spreadsheet

Donna Maurer hat ein interaktives Excel Spreadsheet zur Analyse von Card Sorting veröffentlicht. Das Spreadsheet ist kommentiert und erklärt ein paar Ansätze direkt in den jeweiligen Tabellen. Dazu gibt es noch eine ausfürliche Anleitung als PDF.

Es gibt ein leeres XLS und ein bereits ausgefültes, so dass man die ganze Sache in action sehen kann. Wirklich ein sehr hilfreiches Tool. Da freut man sich schon auf Donnas Buch, welches Ende des Jahres erscheinen soll.

Auf Digital Web ist übrigens im Mai ein aktueller Artikel zum Thema Card Sorting erschienen. Ich muss ihn allerdings selbst noch lesen...:Anyone for a Game of Cards?

7. Juni 2007

Agile UX

Auf UX Matters ist ein Artikel zu Agile UX erschienen. In dem Beitrag werden vier Faktoren vorgestellt, die es in der Design-Phase eines Projekts zu beachten gilt.

You can more quickly understand a problem that you need to solve when you involve one or more users in defining the problem.

Ob der Begriff agile UX berechtigt ist, ist vielleicht etwas fraglich. Der Artikel ist aber dennoch lesenswert...und auch schön kurz.

6. Juni 2007

Die Ideale Webseite?

Informationarchitects.jp haben ein Ideal Website genanntes Wordpress-Template veröffentlicht. Das Design basiert auf Fibonaccis Goldenem Schnitt, was allgemein als ideale Proportion und als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie (Wikipedia) angesehen wird.

Ich persönlich finde The Ideal Website etwas langweilig, aber ich bin ja auch kein Designer.

Viel interessanter ist für mich die Theorie hinter dem Goldenen Schnitt und die Frage, ob es sowas auch für Informationsarchitektur gibt. Irgendwie eine Mischung aus Hicks Law (je mehr Möglichkeiten ein Nutzer hat, desto länger benötigt er sich zu entscheiden), 7+-2 (die angeblich maximale Anzahl an Objekten, das können beispielsweise Hyperlinks oder Projekte sein, die man sich einzeln merken kann, bevor das Gehirn gezwungen wird, sie auf einer höheren Ebene zu abstrahieren) und anderen Zutaten...

4. Juni 2007

Carl Linnaeus - An Early IA

Auf NationalGeographic.com ist ein ganz guter Artikel zu Carl von Linné erschienen: Swedish botanist Carl Linnaeus was an early information architect. He believed that every kind of plant and animal on Earth should be named and classified.

OK - nochmal: National Geographic sagt, Linné war ein Informationsarchitekt.

Das halte ich aus zwei Gründen für bemerkenswert. Erstens ist die Aussage ansich schon interessant und zweitens ist Informationsarchitektur, zumindest in den USA, schon tatsächlich in der breiten Masse der National Geographic Leser angekommen.

Information Architecture - ein Begriff, der gleich in der ersten Zeile des Artikels fällt und über die gesamte Länge nicht erklärt wird. Wow!

If you do not know the names of things, the knowledge of them is lost too.

3. Juni 2007

Surface

Microsoft entdeckt den Touchscreen neu. Microsoft Surface ist eine glastischähnliche, berührungsempfindliche Oberfläche, die als Interface für die üblichen Web 2.0 Services dient - oder wie Microsoft selbst sagt:

The launch of Microsoft Surface marks the beginning of a new technology category and a user-interface revolution. Surface, Microsoft’s first surface computer, provides effortless interaction with digital content through natural hand gestures, touch and physical objects. Surface computing breaks down traditional barriers between people and technology, changing the way people interact with all kinds of everyday information — from photos to maps to menus.

Auch wenn die Idee alles andere als neu ist, so kann man sich solche coolen Möbel durchaus in Bibliotheken, Restaurants oder beispielsweise Flughäfen, gut vorstellen.

Die Info-Videos auf der Seite sind alle einen Blick wert.

2. Juni 2007

Carl von Linné

Carl von Linné

Zur Zeit kann man viel über den Naturwissenschaftler Linné lesen. Der alte Schwede wäre neulich 300 Jahre geworden (23. Mai 1707).

Als Linnaeus, wie er hieß bevor er adlig gesprochen worden ist, sich daran machte die damals entstehende binominale Nomenklatur zu verbessern und weiterzudenken, war er sich darüber im klaren, dass es kaum eine natürliche Ordnung aller Dinge geben wird.

Es ist keine Hoffnung, in unserer Zeit ein natürliches System zu finden, kaum unsere spätesten Enkel werden es können. Aber inzwischen will man ja die Pflanzen kennen, folglich müssen wir künstliche Klassen als Nothelfer annehmen.

Es gibt nicht die Ordnung der Dinge, schon garnicht im digitalen Umfeld. Ein Buch kann tatsächlich nur an einem Platz im Regal stehen. In einer virtuellen Welt gibt es diese Beschränkung nicht.

Doch die Möglichkeit Dinge zu taggen und Kategorien aufzubrechen, bedeutet nicht, daß Taxonomien am austerben wären. Flache Folksonomies sind weder Bottom up Taxonomien, noch Folk Taxonomien (tradierte Hierarchien, 4 bis 6 Level tief).

Wenn man bedenkt, was für technische, wissenschaftliche und kulturelle Umwälzungen in den 300 Jahren seit Linné über uns gekommen sind, ist es schon erstaunlich, dass die binominale Nomenklatur noch immer aktuell ist.

Wer sich nochmal kurz die Linnesche Systematik ins Gedächtnis rufen möchte (Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art), dem sei folgende Eselsbücke ans Herz gelegt: Rudi Sagt: Kein Ochse Frisst Gerne Ameisen.

Im Englischen ist der Spruch netter: King Phillip Came Over For Great Spaghetti (Kingdom, Phylum, Class, Order, Family, Genus, Species)...

...aber wirklich am schönsten ist dieses YouTube Video. Einfach herrlich.

1. Juni 2007

Jared M. Spool über Personas

Ich bin über einen interessanten Artikel von Jared M. Spool gestolpert: Three Important Benefits of Personas. Er beschreibt darin unter anderem das in der Psychologie als grounding bekannte Phänomen, eine unbekante Umgebung (Informationsraum) auf sich selbst zu beziehen um sich zu orientieren.

Psychologists call this 'grounding'—the natural behavior of initially finding a known reference point in a foreign information space. Once the person has grounded themselves, they can then use the starting point to understand the rest of the space.

Der Artikel ist recht kurz und wirlich lesenswert.

Das Konzept der Personas stammt ja bekanntlich von Alan Cooper und wird in der IA Szene auf breiter Basis angenommen.