Six Sigma ist eine Methode der Qualitätssicherung, besser gesagt des Qualitätsmanagements. Ähnlich dem TQM (Total Quality Management) ist Six Sigma (auf Deutsch Sechs Sigma) ein Qualitätsförderungsprogramm, wenn auch wesentlich Statistik-lastiger.
In einer Produktionsumgebung steht Six Sigma (Sigma ist die statistische Standardabweichung) praktisch für eine Nullfehlerproduktion.
Closely linked to the idea of customer satisfaction is the concept of operational excellence—the kingpin of success.[...] high quality processes deliver high quality products, at the lowest possible cost, on time. Therefore, a focus on operational excellence in everything we do translates to a focus on process quality. Of course, we can not focus on what we do not measure and if we do not measure, we can not improve.
Es fällt zunächst schwehr sich innerhalb des Informationsarchitektur Umfelds vorzustellen, wie man Six Sigma nun tatsächlich anwenden soll. Hier hilft es zunächst mit der Six Sigma Philosophie zu beginnen: work smarter, not harder. Andererseits darf man sich bei Six Sigma nichts vormachen - es geht immer nur um messbare Elemente. Was man nicht messen kann, ist wertlos. Dieses Grundprinzip spiegelt sich auch in der Herangehensweise wieder: DMAIC (define, measure, analyze, improve and control).
Design for Six Sigma
Um ein wenig diesem Zwang des Messbaren zu entkommen, gibt es eine alternative Herangehensweise: Design for Six Sigma (DFSS).
DFSS methodology can help a design team fully understand its customer’s requirements and predict if the design will meet those requirements at each phase of the process. It’s this predictive ability that saves costs in design time, prototypes and validation tests, which translates to a less expensive launch.
DFSS beginnt mit einer Kundenanalyse (innerhalb der Informationsarchitektur teilt sich diese auf in User Analysis und Business Analysis. Der Begriff des Kunden ist beim QM (Qualitätsmanagement) weiter gefasst. Ein Kunde innerhalb eines Prozesses kann auch die interne Designabteilung sein, die sich mit meinen Wireframes herumschlagen muss. Also Interner-/Externer Kunde). Genau wie bei Six Sigma ist bei DFSS die Beziehung zwischen Input und Output wichtig.
Man muss sich bei all der standardisierung in Entwicklungsprozessen allerdings fragen, ob manchmal die Innovation nicht zu kurz kommt. Die Gefahr ist bei Designprozesen vielleicht stärker gegeben als in IA-Prozessen wo man mit seinem Werkzeugkasten (Wireframes, Funktionsanalyse, Content Inventory...) immer weit kommt.
Eine Auseinandersetzung und kurze Einführung in DFSS gibt es hier bei Cooper.
Auf Slideshare ist eine gute Einführung zu Six Sigma zu finden.
Dieser Blogpost sollte nur ein kurzer Ausflug in die bunte Welt des QM sein. Das Thema ist sehr interessant, aber auch recht komplex und teilweise abstrakt. Ich hoffe, ich habe demnächst Zeit etwas mehr dazu zu posten und vielleicht ein paar Methoden vorzustellen.
Ein hoher Qualitätsanspruch macht vor der Informationsarchitektur nicht Halt. Und wer weiß, vielleicht ist eines Tages IA made in Germany das wert, wofür dieser Slogan früher mal Stand...