31. Juli 2007

Inbox Zero

Hier ist ein großartiges Video aus der Google Tech Talk Reihe: Inbox Zero - von Merlin Mann.

Inbox Zero, was soll das bedeuten? Nun, es geht im weitesten Sinne um Informationsliteralität.

Informationsliteralität

Ich definiere Informationsliteralität als die Fähigkeit, Informationen gezielt finden und beurteilen zu können. Es gibt auch umfangreichere Definitionen, wie zum Beispiel:

The University Library has defined information literacy as being comprised of four interconnected components: 1) knowledge or information sources, the organization of information, and the nature of knowing the attributes of scholarly knowledge; 2) skills in finding, evaluating, using and effectively communicating information; 3) generalization of knowledge and skills to various applied settings with a positive disposition toward the use of new and extant information sources and information technologies; and 4 social context for the use of information, equability of access to information and the dissemination of knowledge

Zur Informationsliteralität gehört auch etwas das Mark Hurst Bit Literacy nennt. Bit Literacy ist der bewusste Umgang mit Bits und die Bereitschaft sich nicht von diesen kontrollieren zu lassen, sondern diese vielmehr selbst zu kontrollieren.

Handelt es sich hierbei um ein Generationsproblem? Jüngere Generationen, manchmal auch Netgen oder Digital Natives genannt, haben dieselben Probleme wie unsere Eltern oder ganz junge Generationen (screenagers).

Wo soll man beginnen gegen die über uns hereinbrechende Datenflut anzukämpfen? Warum nicht bei der eigenen inbox?

Hier sind die Slides zum oben erwähntenVortrag (Slideshare).

30. Juli 2007

OPAC goes 2.0

Via Patricks Blog bin ich auf Vufind aufmerksam geworden. Es handelt sich hierbei um eine aufgepeppte, bibliothekarische Suchoberfläche, einen sogenannten OPAC (ok, die Erklärung ist wirklich sehr oberflächlich).

Die Abkürzung OPAC steht für Online Public Access Catalog.

Dabei ist mir meine eigene Masterarbeit wieder eingefallen, die ebenfalls OPACs zum Thema hatte (kleine Kollage zweier meiner Entwürfe: siehe Bild).

OPACs sind aus Usability- und Informationsarchitektur-Sicht eine große Herausvorderung. Die Entwicklungen auf diesem Gebiet zu beobachten ist sehr interessant.

29. Juli 2007

Myth of Fold and Usability

Sodelle. Zurück aus dem Urlaub (diese Flickr sind nicht von mir - ich habe aber prinzipiell genau die gleichen gemacht: Brügge, Antwerpen, Brüssel).

Ein kurzer Scan über verpasste Artikel: Auf Boxes and Arrows ist ein recht interessanter Artikel erschienen: Blasting the Myth of the Fold. Es geht um die alte Frage: was sind Inhalte unterhalb der Falz eigentlich noch wert? Wie so oft bei B&A Artikeln, sind die Kommentare mindestens so gehaltvoll wie der Artikel selbst.

Im Adaptive Path Blog ist ein sehr kurzer Beitrag mit Namen Why usability is a path to failure erschienen. Die Kommentare sind wesentlich länger und wohl auch besser, als der Artikel selbst. Dass nicht bereits alles in ein flame war ausgeartet ist, liegt wohl nur an dem seriösen Umfeld.

Via japhy (Blog) bin ich über die lustigen The Crazy, Messed Up World of Ecommerce Videos von getelastic.com gestoßen. Sind echt lustig. Noch besser finde ich aber diese Slides von Get Elastic aka Elastic Path: checkout report und seo secrets for online retailers. Beide Slidecasts sind sehr lang und sehr gut.

Ich bin seit einiger Zeit ein großer Fan von Slideshare. Den neuesten Service kannte ich aber noch nicht: Slidecast. Eine Kombination aus Slideshare und Podcast. Also Slides mit Audio. Absolut großartig!

27. Juli 2007

IA im Bibliothekswesen

Im D-Lib Magazin ist ein Artikel mit dem Titel Select for Success - Key Principles in Assessing Repository Models erschienen. In dem Artikel wird die Vorgehensweise beschrieben, wie man - ganz grob gesagt - an ein Internet-Projekt herangeht - und zwar, in weiten Teilen aus IA-Sicht.

Der Begriff Informationsarchitektur erscheint aber nirgendwo.

Tatsächlich geht es im Artikel um die Wahl einer geeigneten Plattform. Mit Repository ist jegliche Art von Informations-Speicher und -Verwaltung gemeint. Beispielsweise wird als eine Möglichkeit ein CMS erwähnt. Im Artikel fällt der etwas unübliche Begriff digital curation activities unter dem alle möglichen Dienste und Lösungen zusammengefasst werden.

Liest man sich die Punkte durch, erkennt man ganz typische IA-Herangehensweisen.

Stakeholder analysis ist beispielsweise auch im IA-Prozess gut bekannt und wird oft unter business requirements subsummiert. Needs assessment heisst in IA-Lingo functional requirements. Use cases und Nutzeranalyse werden im Text selbst erwähnt. ...

Ich erwähne hier nur ein paar Punkte, da ich vom Handy aus blogge und das trotz allem etwas mühsam ist... Der erwähnte Artikel ist aber lesenswert und er zeigt wiedermal, dass nicht nur Informationsarchitekten von Bibliothekswissenschaftlern lernen können, sondern, dass auch umgekehrt Bibliothekare der Informationsarchitektur gegenüber aufgeschlossener sein sollten.

Es ist nicht nötig ständig das Rad neu zu erfinden. Vielmehr sollten wir vorhandene Räder aufgreifen und gemeinsam bessere Informationsfahrzeuge entwickeln.

24. Juli 2007

Hörbuch: Die sieben Wege zur Effektivität

Die sieben Wege zur Effektivität. Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg. Ein Hörbuch von Stephen R. Covey.

Ich bin ganz zufällig über dieses Hörbuch gestolpert. Ich dachte mir, neue Wege zum Erfolg kann man immer brauchen. Also habe ich es gekauft.

Alles in allem ist es gut und wirklich sehr interessant. Manchmal fühlt man sich, als wäre man einer Gehirnwäsche ausgesetzt, wenn Covey seine Prinzipien prädigt. Dennoch hat alles durchaus Hand und Fuß - man muss allerdings bereit sein, sich ein wenig auf diese Psycho-Sache einzulassen.

Worum geht es eigentlich? Unter anderem um: Prinzipienorientierte Führung Synergien, Kreativität und Kommunikation.

Das Buch ist sehr gut gesprochen. Eine variierende, männliche Stimme. Ab und an gibt es Zitate und Beispiele in weiblicher Stimme.

Wer effektiv ist, hat die Bescheidenheit und Erfurcht seine eigenen wahrnehmungsgrenzen anzuerkennen und die reichen resourcen zu schätzen die durch interkation mit den herzen und köpfen anderer mensch verfügbar werden.

Wie gesagt, man muss nicht alles bierernst nehmen. Eine interessante Lektüre ist es allemal.

23. Juli 2007

Bier, Waffeln und Schokolade

Ein kurzes Hallo aus dem Urlaub. Mit Belgien stehen vorallem Bier, Waffeln und Schokolade auf dem Programm. Ist durchaus anstrengend.

Na ja, wer tatsächlich jetzt noch eine IA-relevante Sache lesen will, sollte lieber bei Peter Morville nachsehen:User Experience Strategies - sehr guter Artikel.

13. Juli 2007

IA Forschung

Jetzt da die Urlaubszeit angebrochen ist und wir alle viel Zeit zu vertröd.. äh - zur Verfügung haben, ist genau der richtige Augenblick um sich ein bischen mit den Theorien von Informationsarchitektur und Usability zu beschäftigen.

Eine wahre Goldgrube ist diese alte Sammlung von Peter Morville: Information Architecture Research.

Die gesammelten Artikel sind allesamt lesenswert. Ich werde mir auch einige ausdrucken und (heimlich) mit in den Urlaub schmuggeln...

IA Konferenz - Preise Online

Die Teilnahmegebühren der diesjährigen deutschsprachigen Konferenz für Informationsarchitektur sind veröffentlicht.

Für Sprecher des Konferenzprogramms gelten die gleichen Konferenz- Teilnahmegebühren wie für Studenten.

Für Mitglieder des Instituts für Informationsarchitektur und der American Society for Information Science and Technology gibt es Vergünstigungen.

Teilnahmegebühren

Teilnehmer Regulärer Preis Early Bird
Student / Sprecher 100 Euro 80 Euro
Mitglieder (IAI/ASIS&T) 220 Euro 180 Euro
Professionals 260 Euro 230 Euro


Wir vom Organisationsteam freuen uns auf Euer Erscheinen.

12. Juli 2007

Lightgraffiti

Es soll keiner sagen THS-Leser würden immer nur IA IA zu lesen bekommen. Ab und an stolper ich über ganz andere schöne Dinge, Bewegungen oder Meme.

Wie zum Beispiel damals als Transparentscreen um die Welt ging. Hat mir gut gefallen.

Neulich habe ich Lightgraffiti entdeckt. Das funktioniert so: Man stellt seine Kamera auf Langzeitbelichtung, zuckt sein Handy und schreibt wild drauf los. Das Handy muss natürlich leuchten.

Es entstehen herrliche Bilder. Man darf auch andere Leuchtobjekte benutzen. In manchen Blogs ist sogar von Fackeln die Rede.

Ich frag mich, was für Leute eigentlich ständig mit Fackeln durch die Gegend laufen. Obwohl: hier in Berlin ist alles möglich...

IA Trend Map

Informationarchitects.jp haben eine Landkarte der 2007er IA Trends veröffentlicht:IA WebTrends 2007.

In der Mitte befindet man sich selbst. Um einen herum diverse Web 2.0 Dienste, miteinander verbunden durch Technologien, Interessen und Verhaltensweisen.

Inwiefern das nun IA-Trends sind, ist mir nicht völlig klar. Nett anzuschauen ist es aber allemal.

Vielleicht muss ich es mir einfach nur etwas genauer anschauen...

11. Juli 2007

Paginierung

Manchmal muss man sich zu Detailfragen äußern, die einen durchaus nicht gut dastehen lassen können - falls man unvorbereitet ist.

Mir ging es mal so mit Paginierung. Im Webkontext versteht man unter Paginierung gemeinhin nicht Seiten- oder Blattnummerierung wie im Print. Es handelt sich vielmehr um die Blättern-Links bei Listen oder in Tabellen-Ansichten.

Damit euch das nicht auch passiert, habe ich hier einen guten Artikel zum Thema Paginierung gefunden (vom Juni 2007): Pagination 101.

Der Autor beschreibt 7 Regeln die es zu beachten gilt und zeigt viele bunte Beispiele.

10. Juli 2007

Bounce Rate

Die Erkenntnis dass Informationsarchitektur und SEO durchaus miteinander verbunden sind, spricht sich langsam herum (dies gilt leider noch nicht für IA und Barrierefreiheit).

Beispielsweise im Rahmen eines SEO-Prozesses seine Log-Files zu analysieren gibt auch Aufschluss über die tatsächliche Performance einer Seite. Wo steigen Nutzer aus, wo landen Nutzer im Webangebot und welche, aus Marketingsicht wichtige Seite, wird nie erreicht?

Ein wichtiger Begriff in diesem ganzen Analyse Business ist die conversion rate. Sie sagt aus (in Prozent), wieviele Besucher eines Webangebotes, tatsächlich eine Transaktion irgendeiner Art getätigt haben. Also hat eine Buch-Einzelsicht eines online Buchhändlers eine conversion rate von 10, so haben 10 von 100 Nutzern tatsächlich das Buch gekauft, nachdem sie sich die Seite angesehen hatten. Nun kann man sich fragen, warum dies so ist und versuchen das zu verbessern.

Ein anderer interessanter und wesentlich leichter zu beobachtender Wert ist die bounce rate. Sie gibt an, wieviele Nutzer abspringen oder quasi abprallen, also einen möglichen Kaufprozess beispielsweise sofort abbrechen - und zwar unverzüglich nach der Landung auf der Webseite.

Bounce rate is a beautiful way to measure the quality of traffic coming to your website. It is almost instantly accessible in any web analytics tool. It is easy to understand, hard to mis-understand and can be applied to any of your efforts.

Auf mpdailyfix.com ist ein interessanter Artikel zum Thema bounce rate erschienen.

Als kurze Einführung durchaus lesenswert.

8. Juli 2007

Personas #1

Ach, ich hatte mal wieder Lust irgendwas Comic-mäßiges zu versuchen. Mal sehen. Vielleicht gibt es ab und an weitere Szenen...

7. Juli 2007

Information Architecture in Ubiquitous Cities

Ja so ein verregnetes Wochenende ist doch genau das Richtige, um sich daheim im Arbeitszimmer ganz gemütlich ein Vortrag oder eine Powerpoint Präsi anzusehen.

Ich bin bei einer Recherche über diesen Vortrag von Prof. Gerhard Schmitt von der ETH Zürich vom November 2006 gestoßen: Sustainability, Information Architecture and Ubiquitous City.

Sustainability kann man übrigens mit Nachhaltigkeit übersetzen.

Dieser Vortrag ist sehr interessant ist. Man beachte vorallem die Gewichtung auf Architektur in Informationsarchitektur.

5. Juli 2007

Ten Ways to Kill IA

Auf User Interface Engeneering ist ein alter Cooper Artikel neu erschienen: Ten Ways to Kill Good Design, von Kim Goodwin.

Goodwin beschreibt die Schwierigkeiten Design als Prozess in eine Firma einzubringen in welcher Gestaltung im weitesten Sinne, keine besondere Bedeutung hatt.

Ich denke, diese Problematik ist vielen von uns vertraut die versuchen Informationsarchitektur in der eigenen Firma oder Agentur populärer oder zumindest bekannt zu machen.

Wenn man den Artikel überfliegt, trifft man auf einige Punkte die man auch auf IA übertragen kann...

...und wer Cooper gelesen hat, weiß was es bedeutet wenn die Irren selbst die Irrenanstalt leiten :-)

The inmates are running the asylum

2. Juli 2007

Next Berlin IA Cocktail Hour

Nach ein paar kleineren Problemchen mit einer passenden Location sind die Würfel nun gefallen: wir reffen uns diesen Freitag (6. Juli) ab 19:00 Uhr im Brauhaus Lemke (Berlin Mitte, S-Bahn Hackescher Markt)

Ich hoffe ihr kommt so zahlreich wie beim letzten Mal.