27. Juli 2007

IA im Bibliothekswesen

Im D-Lib Magazin ist ein Artikel mit dem Titel Select for Success - Key Principles in Assessing Repository Models erschienen. In dem Artikel wird die Vorgehensweise beschrieben, wie man - ganz grob gesagt - an ein Internet-Projekt herangeht - und zwar, in weiten Teilen aus IA-Sicht.

Der Begriff Informationsarchitektur erscheint aber nirgendwo.

Tatsächlich geht es im Artikel um die Wahl einer geeigneten Plattform. Mit Repository ist jegliche Art von Informations-Speicher und -Verwaltung gemeint. Beispielsweise wird als eine Möglichkeit ein CMS erwähnt. Im Artikel fällt der etwas unübliche Begriff digital curation activities unter dem alle möglichen Dienste und Lösungen zusammengefasst werden.

Liest man sich die Punkte durch, erkennt man ganz typische IA-Herangehensweisen.

Stakeholder analysis ist beispielsweise auch im IA-Prozess gut bekannt und wird oft unter business requirements subsummiert. Needs assessment heisst in IA-Lingo functional requirements. Use cases und Nutzeranalyse werden im Text selbst erwähnt. ...

Ich erwähne hier nur ein paar Punkte, da ich vom Handy aus blogge und das trotz allem etwas mühsam ist... Der erwähnte Artikel ist aber lesenswert und er zeigt wiedermal, dass nicht nur Informationsarchitekten von Bibliothekswissenschaftlern lernen können, sondern, dass auch umgekehrt Bibliothekare der Informationsarchitektur gegenüber aufgeschlossener sein sollten.

Es ist nicht nötig ständig das Rad neu zu erfinden. Vielmehr sollten wir vorhandene Räder aufgreifen und gemeinsam bessere Informationsfahrzeuge entwickeln.