Ein Plädoyer für Checklisten
Zurück aus Prag bin ich über den Newsletter von Mark Hurst auf diesen Artikel aus dem The New Yorker aufmerksam geworden: The Checklist. In dem langen Artikel geht es um hoch komplexe Abläufe die an Beispielen von Ärzten und Piloten beschrieben werden.
What makes her recovery astounding isn’t just the idea that someone could come back from two hours in a state that would once have been considered death. It’s also the idea that a group of people in an ordinary hospital could do something so enormously complex. To save this one child, scores of people had to carry out thousands of steps correctly.
Wie reduziert man Fehler, wenn Abläufe so unglaublich komplex und in einen Prozess so viele Menschen (und Maschinen) involviert sind?
Intensive-care medicine has become the art of managing extreme complexity—and a test of whether such complexity can, in fact, be humanly mastered.
Der Artikel ist ein Plädoyer für Checklisten, für das Herunterbrechen umfangreicher Aufgaben in einfache, standardisierbare Schritte. Ein Aspekt der auch im Qualitätsmanagement wichtig ist.
In die Informationsarchitektur übertragen heißt das, wichtige Abläufe so zu strukturieren, dass sie auf einer höheren Ebene navigierbar werden. Denn eine lange Liste von Punkten abzuarbeiten bedeutet durch eine komplexe Handlung hindurch zu navigieren.
Checklisten sind tatsächliche Metanavigationen - im Gegensatz zu Servicenavigationen (oder utility navigation, wie sie in Designing Web Navigation: Optimizing the User Experience genannt werden) oder anderen Globalen Navigationen die im deutschprachigen Raum fälschlicher Weise als Meta Navigation bezeichnet werden, weil sie sich auf einer Webseite recht weit oben befinden (ich weiß, die Begründung ist absurd, habe ich aber schon einige Male gehört).