31. Dezember 2007

Gute Vorsätze?

W ie heißt es so schön bei den Blues Brothers? Honey you know I gave up cigarettes for my new year's resolution. But I didn't give up smoking.

Wer sich hingegen vornehmen möchte im neuen Jahr konsistenter und einheitlicher zu taggen wird diese Tips hilfreich finden: Tagging best practices (vom Juli 2007).

Hiernach sollten Tags kurz und bündig, klein geschrieben und wenn möglich in einzahl geschrieben sein.

30. Dezember 2007

Learned Helplessness

In dem guten, aber recht langen, Scientific America Artikel The Secret to Raising Smart Kids wird ein Konzept namens learned helplessness erwähnt.

Animal experiments [...] had shown that after repeated failures, most animals conclude that a situation is hopeless and beyond their control. After such an experience, the researchers found, an animal often remains passive even when it can affect change—a state [...] called learned helplessness.

Ich hatte vor einiger Zeit schonmal über learned helplessness gelesen. Es handelt sich hierbei um ein psychologisches Prinzip bei dem sich ein Tier oder Mensch einer negativer Erfahrung wiederstandslos hingibt und Möglichkeiten diese zu verhindern nicht nutzt.

Es ist interessant dieses Prinzip in den Bereich der Software Entwicklung zu übertragen. Wer hat nicht auch schon längst alle Bemühungen mit Word vertraut zu werden aufgegeben?

In any discipline I suppose there is a risk that a tool can cultivate a state of “learned helplessness” resulting in users who are unable to imagine solutions to problems for which their tool was not designed. Ever try to look at a black hole with a telescope?

Learned Helplessness in Zusammenhang mit Software oder UI ist ein spannendes Thema. Eines über welches es online noch garnicht so viel zu lesen gibt.

Konferenz oder Barcamp

Ich muss zugeben, dass ich noch nie bei einem Barcamp war. Das will ich dieses Jahr wenn möglich ändern.

Grundsätzlich finde ich die Frage wann man eine Konferenz plant und wann man eine Unkonferenz organisiert recht spannend - sowohl aus Besucher- als auch aus Organisatorsicht.

Hier ist ein kurzer Artikel zu diesem Thema: When to have an Unconference or Conference.

28. Dezember 2007

Ein Plädoyer für Checklisten

Zurück aus Prag bin ich über den Newsletter von Mark Hurst auf diesen Artikel aus dem The New Yorker aufmerksam geworden: The Checklist. In dem langen Artikel geht es um hoch komplexe Abläufe die an Beispielen von Ärzten und Piloten beschrieben werden.

What makes her recovery astounding isn’t just the idea that someone could come back from two hours in a state that would once have been considered death. It’s also the idea that a group of people in an ordinary hospital could do something so enormously complex. To save this one child, scores of people had to carry out thousands of steps correctly.

Wie reduziert man Fehler, wenn Abläufe so unglaublich komplex und in einen Prozess so viele Menschen (und Maschinen) involviert sind?

Intensive-care medicine has become the art of managing extreme complexity—and a test of whether such complexity can, in fact, be humanly mastered.

Der Artikel ist ein Plädoyer für Checklisten, für das Herunterbrechen umfangreicher Aufgaben in einfache, standardisierbare Schritte. Ein Aspekt der auch im Qualitätsmanagement wichtig ist.

In die Informationsarchitektur übertragen heißt das, wichtige Abläufe so zu strukturieren, dass sie auf einer höheren Ebene navigierbar werden. Denn eine lange Liste von Punkten abzuarbeiten bedeutet durch eine komplexe Handlung hindurch zu navigieren.

Checklisten sind tatsächliche Metanavigationen - im Gegensatz zu Servicenavigationen (oder utility navigation, wie sie in Designing Web Navigation: Optimizing the User Experience genannt werden) oder anderen Globalen Navigationen die im deutschprachigen Raum fälschlicher Weise als Meta Navigation bezeichnet werden, weil sie sich auf einer Webseite recht weit oben befinden (ich weiß, die Begründung ist absurd, habe ich aber schon einige Male gehört).

27. Dezember 2007

Google News Archives

Es ist ganz lustig mit Google Archives herumzuspielen und alte Artikel zu überfliegen. Hier ein Beispiel für Information Architecture und hier das Suchresultat für Usability.

Beide Ergebnisse werden auf einer Zeitachse angezeigt.

25. Dezember 2007

Architectural memes

Ich bin über einen ganz guten Artikel gestolpert. Leider läßt sich nicht sagen von wann er ist: Architectural memes in a universe of information.

Human culture consists of created objects as information, which form an integral part of what we are -- i.e., an essential extension of our biological bodies into our environment. This sensory, informational extension and mechanism for interaction defines a universe of information.

In dem Artikel geht es um das Bilden abstrakter Konzepte und deren Verknüpfungen untereinander bis hin zur Ausbildung sogenannter Meme.

Even if we cannot speak of intention in memes, we have to consider them as acting for their own benefit. A meme's advantage lies in having more efficient techniques of propagation. Something that is advantageous for a meme is frequently disadvantageous for human beings.

Eine ganz interessante Feiertagslektüre.

23. Dezember 2007

Adaptive Path Sketchboards

Adaptive Path hat vor ein paar Tagen ein Video (inklusive dazugehörigem Artikel) namens Sketchboards: Discover Better + Faster UX Solutions veröffentlicht.

The sketchboard is a low-fi technique that makes it possible for designers to explore and evaluate a range of interaction concepts while involving both business and technology partners. Unlike the process that results from wireframe-based design, the sketchboard quickly performs iterations on many possible solutions and then singles out the best user experience to document and build upon.

Ist ein interessanter, kurzer Artikel. Genau das Richtige für die Feiertage...

22. Dezember 2007

Spokeo: Track your friends

W ir sind ja nun alle Informavoren. Wir ernähren uns von Information. Wie Gregory Bateson einst über Information sagte: the difference that makes the difference. Nachdem man heutzutage mehrere 100 Freunde bei LinkedIn, Xing, Facebook und so weiter hat, wird man sich vielleicht fragen was die eigentlich alle so machen?

Da kommt nun Spokeo ins Spiel. Track your friends.

Spokeo searches popular networks for your friends' blogs, photos, videos and music. We guarantee you'll learn something new about your friends. Spokeo checks your friends' content so you don't need to visit their websites one by one. With Spokeo doing all the work, you'll never miss a thing.

Etwa 40 Netzwerke werden zur Zeit von Spokeo durchstöbert und täglich werden es mehr.

Ich habe den Dienst noch nicht ausprobiert. Ich weiß nicht wovor ich mehr Angst habe: herauszufinden, dass meine Freunde garnichts machen oder, dass sie viel produktiver sind als ich ... :-)

Ist vielleicht was für die lange Stille zwischen den Jahren.

Yahoo Bursts

Das Yahoo Design Innovation Team hat ein Video einer Software namens Burst gepostet. Die Applikation visualisiert Suchbegriffe wie sie übers Yahoo Interface eingegeben werden und lokalisiert diese auf einem Globus.

At Yahoo! Research, JASMINE NOVAK has been running data analysis to identify when a search term becomes very popular, or "bursts." Sharing this data with us, we did reverse IP lookup on the addresses in the data and plotted the patterns of activities as a particle system.

Das Quicktime Video zeigt die Anwendung am Beispiel von 4 Suchbegriffen. Die Anwendung scheint noch in Beta und nicht online public zu sein. Sieht aber sehr imposant aus.

21. Dezember 2007

Last Berlin IA Cocktail Hour 2007

Das war für dieses Jahr die letzte Berlin IA Cocktail Hour. Etwa 20 Teilnehmer waren in der CSA Bar erschienen. Es war ein sehr geselliges Beisammensein von Informationsarchitekten, Usability Pros und an IA Interessierten.

Ein wirklich toller Abend!

20. Dezember 2007

Wireflows

Via Markup bin ich auf diesen interessanten Artikel gestoßen: Documenting the Design of Rich Internet Applications: A Visual Language for State.

In dem Artikel geht es um die Dokumentation von unterschiedlichen Zuständen dynamischer Seiten. Schlagwort Ajax, DHTML, Web 2.0 und so weiter.

Prototypes let you demonstrate functionality to stakeholders and engineers, but prototypes are difficult to use as documentation. [...] What’s more, there are no simple prototyping tools that let designers effortlessly design state behavior.

Es wird vorgeschlagen die Möglichkeiten von Wireframes zu erweitern, ja erweitern zu müssen, da diese ansich keinen Weg bieten verschiedene Zustände einer Komponente oder eines Interface Elements deutlich zu veranschaulichen.

With wireframes, it’s impossible to identify all the conditions under which specific information should appear, in a manner that a development team can easily understand. However, if we add a few new symbols to the language of wireframes and task flows, we can overcome this shortcoming.

Aus Wireframes und Flowcharts (aka Aktivitätsdiagramme) werden Wireflows. Ein Begriff den der Autor neu einführt.

In UML gibt es ja das Sequenzdiagramm. Dort können Objekte Lebenslinien und Aktivitätsbalken haben. Ebenso hat man die Möglichkeit über die Pfeilart, Pfeilspitze und Richtung zwischen asynchroner, aufrufender oder antwortender Kommunikation zu unterscheiden. Vielleicht würde es auch Sinn machen Sequenzdiagramme so zu schreiben, dass sie nicht Zustandsänderungen/Kommunikation zwischen Objekten sondern eines Objektes zwischen verschiedenen Zuständen darstellen?

Hm...

BBC Beta

Vor ein paar Tagen bin ich über die BBC Beta Homepage gestolpert. Die Seite läßt sich stark personalisieren. Nicht nur im Hinblick auf die Anordnung einzelner Inhalte - das kennt man schon seit einiger Zeit von iGoogle oder Pageflakes (Beispiel: meine Pageflakes Seite) sondern auch im Hinblick auf die gesamte Darstellung.

Farbe, Schriftgröße, Breite - wenn man zu lange an der Seite herumspielt wird es teilweise schwer den Reset Button zu finden der einen alles wieder rückgängig machen lässt.

Schaut man sich die Seite bei ausgeschaltetem CSS an (in englischem Firefox: View > Page Style > No Style) sieht man sie in linearisierter Form, so wie sie viele alternative Ausgabegeräte aber auch Suchmaschinen Bots sehen.

Wie sieht es dann mit der Informationsarchitektur aus? Kann man sich orientieren? Wo sind die wichtigen Inhalte auf der Seite?

Ich denke Informationsarchitektur in Zusammenhang mit Barrierefreiheit wird noch ein sehr interessantes Thema werden.

19. Dezember 2007

Berlin IA Cocktail Hour

Nicht vergessen: morgen, am 20 Dezember ab 19:30 Uhr, findet in der CSA Bar (Google Map) die nächste Berlin IA Cocktail Hour (Blog) statt.

Ich freu mich schon auf ein paar jahresabschließende Cocktails mit euch... :-)

Ach so: ich habe nun endlich bei Upcoming.org eine Berlin IA Cocktail Hour Gruppe eingerichtet. Man kann der Gruppe beitreten und die Events der Gruppe als iCal abonnieren. Very slick.

Code4Lib Journal

Via Patrick's Blog Bibliothek 2.0 habe ich erfahren, dass ja endlich die erste Ausgabe des Code4Lib Journal erschienen ist.

This mission of the Code4Lib Journal is to cover “the intersection of libraries, technology, and the future.” We hope that this journal can be one more contribution to the developing culture of collaboration around library technology, and we welcome you to join in our experiment.

Im online kostenlos erhältlichen Magazin sind Beiträge wie Facet-Based Search and Navigation With LCSH: Problems and Opportunities (ich habe im Januar auch kurz eine allgemeine Einführung zu Facetten gebloggt) oder Beyond OPAC 2.0: Library Catalog as Versatile Discovery Platform.

Sehr interessante Lektüren.

18. Dezember 2007

IA R&D

Neulich habe ich eine Meldung auf cio.de überflogen, es hieß darin, dass Innovatia (eine Tochterfirma des kanadischen Konzerns Bell Aliant) ein research and development Zentrum für Fragen der Informationsarchitektur in New Brunswick (Ostküste Kanadas) eröffnen will.

It's an architecture in its purest sense -- how you should design something to make it most effective for the end users. The approach is very user-centric.

Innovatia ist nun nicht direkt im Webdesign tätig (wie man es vielleicht erwarten würde, wenn man ließt, dass sie sich mit IA beschäftigen) sondern im Bereich des Wissensmanagements. Sie bieten laut eigener Aussage innovative knowledge solutions an.

It has developed, for example, what he described as an information audit process that could help IT departments and other lines of business understand where information is being shared and stored in order to achieve greater consistency and comply with regulations.

Hier zeichnet sich eine Entwicklung ab, die wir in den kommenden Jahren als Informationsarchitekten gehen werden. Das Gebiet der Informationsarchitektur wird wesentlich breiter aufgefasst werden und vor allem das Knowledge Management stärker integrieren. Und wo Wissensmanagement ist, ist Qualitätsmanagement nicht fern.

Eine Entwicklung die in unserer Partnerdisziplin, der Bibliothekswissenschaft, bereits erkannt worden ist.

Die Frage nach einer soliden Ausbildung zum Informationsarchitekten bleibt. Auch dies wird sich in den kommenden Jahren sicherlich ändern. Die Nachfrage nach IAs steigt in Deutschland spürbar von Jahr zu Jahr.

Ich habe im Januar ein wenig über die IA Ausbildung gebloggt.

16. Dezember 2007

Delphi Card Sorting

Das Card Sorting gehört ja zum Standardrepertoire eines Informationsarchitekten. Welche Card Sorting Varianten kennen wir? (Image: Łukasz Tyrała)

Nun, da wären zunächst das Open Card Sorting, es werden keine Kategorien vorgegeben. Der Nutzer baut und benennt die Kartenstapel selbst. Vorzugsweise durchgeführt, wenn man die Struktur eines Systems und die Zuordnung von Inhalten noch maßgeblich beeinflussen kann.

Dann gibt es das Closed Card Sorting, hier sind Kategorien bereits vorgegeben. Anwendbar wenn ein System bereits vorliegt. Kann benuzt werden um bestehendes Design zu evaluieren oder neue Inhalte unterzubringen.

Beide Varianten sind eher quantitative Analysemethoden. Gibt es eine Möglichkeit die qualitative Aussage, möglichst unabhängig von der Quantität zu steigern? Darüber hat sich Celeste Lyn Paul gedanken gemacht und kam zu einer Technik die sie in Anlehnung an die Delphi Methode, Modified Delphi Method nennt.

Modified Delphi Method Card Sorting ist eine Mischung aus offenem und geschlossenem Card Sorting.

Delphi Method

Nun, was ist zunächst diese Delphi Methode und um was geht es dabei?

The Delphi method was developed at the Rand Corporation in the 1950's and 1960's to forecast the impact of technology on warfare. It is a systematic interactive forecasting method based on independent inputs of selected experts. The Delphi method recognizes the value of expert opinion, experience and intuition.

Die Delphi Methode ist nicht neu. Sie wurde Ende der 60er Jahre in Amerika entwickelt. Man suchte nach neuen Techniken Vorhersagen von Experten verbessern zu können. Es ging dabei allgemein gesagt um die Vorhersage langfristiger Entwicklungen auf dem Gebiet der Technologie und gesellschaftlicher Veränderungen. Vorallem das amerikanische Militär schien sich sehr früh für die Methode zu interessieren.

Es gibt also einen Entscheider und mehrere Berater (aka Experten). Wie bekommt der Entscheider nun die bestmögliche Info aus den teilweise in ihrer Meinung nicht immer übereinstimmenden Experten? Pickt er sich einen Experten heraus, dem er besonders vertraut oder folgt er dem Konsens der Gruppe? Design by committee birgt oft die Gefahr, dass sich dominante Individuen durchsetzen und der Gruppe ihre Meinung überstülpen.

Übrigens ein Punkt der in dem Buch The Wisdom of Crowds recht gut beschrieben wird.

Die Delphi Methode versucht nun von einer Gruppe von Experten eine gemeinsam getragene Antwort zu bekommen indem sie sich folgender Punkte bedient:

  • anonyme Antworten einzelner über Fragebögen
  • Wiedervorlage einer Zusammenfassung aller Antworten der Gruppe
  • erneute anonyme Antworten einzelner über Fragebögen

Man legt der Gruppe also so lange ein Exzerpt aus anonymen Aussagen Einzelner vor (controlled feedback), bis sich das immer wieder neu angelegte Exzerpt nicht mehr groß ändert und hofft, dass der dann erreichte Konsens möglichst frei von dominierenden Individuen und anderen störenden Einflüssen ist.

Hier ist ein Artikel (PDF) aus dem Jahr 1967 in welchem Delphi vorgestellt wird und hier ist die Zusammenfassung (PDF) der von der Air Force unterstützten Forschungen aus dem Jahr 1969.

Modified Delphi Method

Zurück zur Informationsarchitektur. Hier ist die beratende Expertengruppe, die Gruppe der User die bei einem Card Sort teilnehmen. Man selbst ist der Entscheider und will von den Experten die möglichst beste Antwort bekommen.

Übertragen auf das Card Sorting funktioniert die Methode wie folgt:

  1. der erste User beginnt mit einem open card sort. Er legt also irgedeine Struktur vor
  2. von nun an geht es im closed Modus weiter. Jeder weitere Nutzer bekommt die Kategorien seines/seiner Vorgänger vorgelegt - mit der Bitte sie wenn nötig zu verbessern (er weiß dass das vorgelegte System aus der Feder eines vorigen Teilnehmers stammt)

Celeste Lyn Paul, die Entwicklerin dieser sehr neuen Methode sagt, dadurch kommt mehr Qualität in das Card Sorting und der Aufwand der Auswertung verringert sich sogar. Die Methode soll schneller und kostengünstiger sein. Es wird angenommen, dass man beim Modified Delphi Card Sorting weniger Teilnehmer benötigt, dennoch aber zu genaueren Ergebnissen kommt.

Ein gutes Interview mit Celeste Lyn Paul gibt es ganz aktuell beim UXpod. Hier ist eine Präsentation (PDF) von ihr vom Mai 2007.

15. Dezember 2007

Google Zeitgeist 2007

Es ist ganz interessant sich den Google Zeitgeist 2007 anzusehen. who is god? what is love? how to kiss? - da sieht man mal was die Menschheit (Daten nur vom amerikanischen Markt) wirklich beschäftigt :-)

Die Startseite von Google Zeitgeist bietet ganz interessante Dienste. Wer es noch nicht kennt, sollte sich diese mal ansehen. Beispielsweise wäre da Hot Trends (hier die kürzere deutsche Version) oder Google Trends (hier am Beispiel Personas).

13. Dezember 2007

Parental Advisory

W eihnachten zeichnet sich vorallem durch zwei Dinge aus: erstens man fährt nach Hause zu seinen Eltern und zweitens man überprüft den elterlichen PC.

Folgende Programme (alle in der kostenlosen Variante) überprüfe ich immer vor Ort oder bringe sie auf CD-Rom mit:

Sobald die Tools installiert sind, lohnt es sich auch gleich mal ein Scan laufen zu lassen, was durchaus länger dauern kann... also am besten man macht das über Nacht. Und wo man schon dabei ist, über Nacht defragmentieren nicht vergessen.

Als Schmankerl kann man noch die Wikipedia 2007/2008 als DVD beilegen (€ 9.90). Die DVD ist grundsätzlich gut um die ältere Generation an den PC heranzuführen und Informationsliteralität wird im Alter nicht unwichtiger...

11. Dezember 2007

Magnet GUI

Holz ist ein tolles Material. Man kann irgendwie nicht umhin es anzufassen. Wenn ich analog handwerklich geschickt wäre, würde ich mir einen GUI Holzbaukasten bauen. Der Baukasten hätte hübsche Holzelemente für verschiedene, visuelle Website-Bestandteile: Bilder, Textfelder und andere Formularelemente, Buttons, Banner und viele andere Platzhalter in den unterschiedlichsten Größen.

Man könnte damit zu Kunden gehen und gemeinsam Website bauen spielen. Ok, man müsste nicht unbedingt auf dem Boden herumkrabbeln. Andererseits wenn es dem Dialog dient, warum nicht? :)

Solange es so einen Baukasten nicht gibt bleibt zu hoffen, dass wenigstens aus der magnetischen Variante was wird: GUIMagnets heisst das Projekt zu dem es bislang leider nur einen Blog und ein paar Flickr Bilder gibt.

10. Dezember 2007

CCEGOV

Ceh ceh Goff steht für Citizen-centric eGovernment, also personalisierte e-services in einem kosteneffektiven Rahmen (als IA hat man ja ein Auge für den User und eines für den Business Context).

Eine 24 monatige EU-Studie versucht die Frage zu beantworten, was funktioniert und was nicht.

Results from a ground-breaking pan-European study show that modernising IT and changing the way Government organisations work are not enough to truly transform service delivery. Nothing short of a transformation in the relationship between Government and citizens is needed to provide better public services.

Die Ergebnisse der Studie gibt es nun als PDF (104 Seiten) Handbuch (A Handbook for Citizen-centric eGovernment)

Das Handbuch will sich an Politiker, Bürger und - jetzt kommen wir ins Spiel - Entwickler gleichermaßen richten.

Die letzten 70 Seiten beschreiben konkrete Projekte. Für Deutschland ist das Projekt Bremen Online dabei.

7. Dezember 2007

Berlin IA Cocktail Hour

So, der Termin steht (Donnerstag, 20. Dezember, 19:30 Uhr und die Location nun endlich auch. Es ist die CSA Bar. Eine sehr feine Bar, denke ich.

Weitere Infos auf dem Berlin IA Cocktail Hour Blog.

Hoffentlich sehen wir uns zum Jahresende nochmal zahlreich. Würde mich sehr freuen.

Map Usability

Ich bin über einen Artikel namens User-Centered Map Design (PDF) gestolpert.

Many people find map reading difficult. We all have a notion of how maps are signed to help us find our way, but even the most skilled among us have, at some time, have had problems with wayfinding. Humans have devised all kinds of maps over the centuries, so why is it still so difficult to use maps today?

Eine interessante Freitagslektüre. Schaut mal rein, wenn ihr Zeit habt.

6. Dezember 2007

Welche Software benutzt ihr?

Adaptive Path hat eine Liste gebloggt, mit Software und Web Services die dort in der Agentur zum Einsatz kommt. Eine sehr interessante Liste.

Ich persönlich liebe Software und gute Tools. Dafür kann ich mich endlos begeistern. AfterEffects, Audition, Premiere, Aptana, Dreamweaver, Illustrator, Photoshop, Flash - immer wieder Flash. Visio, PowerPoint. Wo hört die Liste auf? Swift3D, Basecamp, FreeMind, Zinc, Acrobat - ach, komm hör auf.

5. Dezember 2007

Next Berlin IA Cocktail Hour

Ich bin fast fertig mit Vorbereitungen unserer letzten Berlin IA Cocktail Hour. Der Termin wird der Donnerstag, 20. Dezember sein.

Ihr bekommt natürlich alle (zumindest die Berliner unter euch) noch eine entsprechende Einladung. Würde mich freuen, wenn wir uns alle noch einmal zahlreich sehen würden.

Und an all die nicht-Hauptstadt-IAs: ihr seid sehr herzlich eingeladen. Berlin, so kurz vor Weihnachten, ist durchaus einen Ausflug wert. Falls ihr also am 20.Dezember in der Stadt seid, sagt bescheid (z.B. via Xing).

4. Dezember 2007

Den Fluss berücksichtigen

Auf A List Apart (ALA) ist ein guter und kurzer Artikel zum Thema Flow erschienen: Designing For Flow

The goal should not necessarily be to create a simple site. The goal should be to create a site that feels painless to use no matter how complex it really is. [...]We shouldn’t confuse simplicity with a desire to avoid needless complexity.

Der ALA Artikel beruft sich auf Mihaly Csikszentmihals Buch Flow: The Psychology of Optimal Experience und listet folgende vier Punkte auf die man beachten muss um einen guten Flow zu gewährleisten:

  1. eindeutige Ziele definieren
  2. unmittelbares Feedback geben
  3. Effizienz steigern
  4. Entdeckungen ermöglichen

Alles gute Punkte meiner Meinung nach die es schon in der Informationsarchitektur-Phase zu beachten gilt.

A site designed for flow must appeal to new users and power users alike. It must stretch both sets of users in a way they find enjoyable rather than daunting.

Alan Cooper geht in seinem Buch The Inmates Are Running the Asylum: Why High-tech Products Drive Us Crazy and How to Restore the Sanity (ich habe eben gesehen, dass ich die '99er Ausgabe habe, es scheint aber seit 2004 eine zweite Auflage gegeben zu haben) bereits sehr gut darauf ein, dass (Software-) User eine Entwicklung vom Anfänger zum Profi durchleben und meistens für immer in einem Zwischenzustand verharren. Cooper nennt dieses Stadium perpetual intermediates, also ins Deutsche übersetzt sowas wie ewiges Mittelmaß - wobei der Begriff im Englischen nicht so negativ gemeint ist wie er im Deutschen klingt, glaube ich.

3. Dezember 2007

Das Spektrum von UXD

Auf uxmatter.com habe ich neulich einen Artikel gelesen der das mögliche Spektrum von User Experience Design beleuchtet: The Five Competencies of User Experience Design. Eben fiel mir ein, dass ich den Artikel ja noch bloggen wollte - falls ihn jemand noch nicht gelesen hat.

Wie der Titel schon sagt, geht der Autor von fünf Kompetenzfeldern aus die ein UX Profi oder ein UX Team abdecken sollte:

  • Informationsarchitektur
  • Interaction Design
  • Usability Engineering
  • Visual Design
  • Prototype Engineering

Schaut mal in euch rein. Welche Skills seht ihr da? ;-)

IA Konferenz 2007

W ir haben am Wochenende die IA Konferenz Website aktualisert. Der Link zu den Slides ist online (zur Zeit leider noch password geschützt - alle Konferenzteilnehmer werden das pw zugeschickt bekomen), der Link zu den Flickr-Bildern und einigen Podcasts von der Konferenz ist ebenfalls online.

Während noch das eine oder andere an der Konferenz-Website getan werden muss um sie endgültig in ihren kurzen Winterschlaf zu versetzen, beginnen wir schon mit ersten Überlegungen für die IA Konferenz 2008.

30. November 2007

Contextmapping

Sprach ich neulich eher vage und unbestimmt (ich habe mir für nächstes Jahr vorgenommen verstärkt Synonyme zu benutzen) vom nahenden Wochenende, so ist es nun doch eher plötzlich und unerwartet über mich hereingebrochen.

Was ist schon ein Wochenende ohne die passende Wochenendlektüre? Klar, da liegt der aktuellste Krimi neben dem Bett (by the way: Der gehetzte Uhrmacher kann ich sehr empfehlen. Der siebte Tod kann ich garnicht empfehlen) aber vielleicht darf es auch etwas mehr IA oder UX sein?

Ich bin kürzlich über diesen Artikel aus dem Jahr 2005 gestolpert: Contextmapping: experiences from practice (PDF)

Es geht darin in etwa um folgendes:

... various methods and techniques have emerged for mapping the contexts of people's interaction with products.[...] In this paper we share our insights, based on several projects from research and many years of industrial practice, of conducting user studies with generative techniques.

Der Artikel ist wirklich sehr gut und lesenswert. 30 Seiten, davon sind die letzten 8 eine Fallstudie.

The aim of the study was to learn about the shaving experience of men and to create a map for designers which describes the context of shaving. By having real users participate in the research, we wanted to gather functional and affective information to inspire design teams in designing products for a new shaving experience.

29. November 2007

Intranet Reports

Auf dem Blog globally local gibt es eine Zusammenfassung einer aktuellen Veröffentlichung aus der Kategorie Intranet-Report (The Global Intranet Strategies Survey). Hier ist ein kleiner Teaser: Global Intranet Trends Report (der Global Intranet Trends Report selbst kostet 525 Dollar, der Global Intranet Analysis Report 1175 Dollar).

Laut Globally local geht es zwar mit der Akzeptanz des Intranets bergauf, aber eben doch noch recht langsam. Das Intranet scheint noch immer in seiner Bedeutung unterschätzt zu werden und hat oft keine zuständigen Personen auf einer höheren Hierarchieebene die sich eben dafür verantworlich fühlen würden.

...only 1 out of 5 of the organisations say their senior management considers the intranet to be business critical. However this is up nearly 5 points from 2006! So things are improving.

Berichte über Zustand und Akzeptanz des Intranets und mögliche Design-, Usability- oder IA Herausvorderungen scheinen ja die reinsten Goldgruben zu sein. Hier haben wir zum Beispiel den NNg Report Intranet Information Architecture für etwa $400 und hier ist ein Bericht von StepTwo Improving Intranet Search für $189.

Ein Glück, das Weihnachten so kurz vor der Tür steht... eine gut geschriebene Analyse unterm Weihnachtsbaum hat bislang noch jedes kalte IA Herz erwärmt!

Aber hey: THS hat auch was für diejenigen unter euch, die ihre letzten 1000€ in ein iPhone gesteckt haben und nun die Sekunden bis zum Monatswechsel zählen müssen: der kostenlose ICS 2007 Intranet Research Report.

The 2007 annual ICS intranet survey was undertaken by Amarach Consulting and sponsored by pTools Software. The survey targeted end user experience of intranet systems and was designed to compliment the research from 2006 which looked more closely at IT related issues. Once again a sample of over 2000 companies was targeted which resulted in a survey response of 181.

Hier ist der Bericht als PDF: ICS 2007 Intranet Research Report (245 KB, 16 Seiten).

Notably as many as 1 in 3 users suggest their company intranet is not useful in relation to daily work and this sense that intranet is not relevant for many end users is a recurring theme. Almost half of all users say they do not in fact use intranet for daily work tasks.

Na, ist das nicht eine gute Wochenendlektüre? Und das Beste ist: der Bericht besteht zum Großteil nur aus Bildern.

27. November 2007

EOS 400D

Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer digitalen Einsteiger-Spiegelreflex. Sehr viele Leute haben die EOS 350D und empfehlen diese auch - oder eben die neue EOS 400D.

Jetzt seh ich eben, dass unsere Freunde von MediaCatalyst die EOS 400D campaign site gemacht haben (zusammen mit Cayenne).

Hm, ein Zeichen?

26. November 2007

User Research selbst gemacht

Leisa Reichelt hat ihren Vortrag DIY User Research vom vergangenen Londoner Barcamp veröffentlicht (nein, ich war leider nicht dort).

Die Slides sind zwar ohne Ton, dafür aber kurzweilig und gut und selbsterklärend. Na ja, manch einer wird sagen: ist ja nix neues dabei.

Ich finde die Slides lohnen sich kurz mal drüberzulesen.

25. November 2007

Merlin über GTD

Ja, es ist schon wieder Wochenende und da will man vielleicht keine langen Artikel lesen sondern sich einfach zurücklehen und ein Podcast oder Video konsumieren während draußen die Stadt langsam zuschneit...

Wie der Zufall es will, habe ich hier genau das richtige für euch: ein Videopodcast zum Thema getting things done (GTD) mit ein paar allemeinen Betrachtungen und lustigen Anekdoten zum Thema Informationsliteralität - im weitesten Sinne: GTD Guru Merlin Mann spricht über life hacks, knowledge work, nostalgia for scarcity, and the problem of getting addicted to productivity advice (der Beitrag ist etwa eine Stunde lang).

Das Ganze liegt auch als reines Audio vor.

Das GTD-Buch von David Allen (Getting Things Done. The Art of Stress-Free Productivity) welches im Podcast erwähnt wird habe ich gelesen. Es ist schon lesenswert, aber viele der Tipps scheinen mir dann doch nicht so richtig praktikabel zu sein. Obwohl... die Idee, dass man alle ToDos in eine vertreuenswürdige Ablage überträgt und dadurch sein Gehirn entlastet habe ich dann doch begonnen in die Tat umzusetzen und das scheint echt gut zu funktionieren.

Wichtig ist hierbei natürlich, dass man ein System benutzt welches man immer (und ich meine immer) bei sich hat. Für mich erfüllt einzig mein Handy diese essentielle Anforderung. Leider kenne ich keine super gute GTD Applikation für mein Nokia E61, daher nutze ich einfach die integrierte Notiz- und Aufgaben Funktionalität.

24. November 2007

1000 is the new 800

Im Smashing Magazine ist ein kurzer Artikel zum Thema Bildschirmauflösung erschienen: Screen Resolutions and Better User Experience. Die Frage an welcher Screen Resolution sich das Design orientieren soll, ist so alt wie das Web selbst. Dieser Artikel ist aber deshalb bemerkenswert, weil er eine solide Datengrundlage zu haben scheint.

Computerbildschirme werden immer breiter und günstiger. Da Nutzer aber oft nicht im Vollbildmodus surfen, lässt sich die theoretische Bildschirmauflösung nicht unbedingt eins zu eins auf das tatsächliche Nutzerverhalten übertragen.

Der erwähnte Artikel basiert auf Daten von FoldSpy. 18 Millionen Browser Screenshots wurden vermessen.

According to the data, you can be sure that your visitors will be able to see the content placed within the 500px-800px screen height. Over 80% will be served well with 1000px screen width, 28% of the users tend to browser with 1250px screen width.

Man kann sich auf FoldSpy auch eine live Analyse verwendeter Browserweiten ansehen: FoldSpy: width

Wie heißt es im Kommentar zu dem Artikel so schön: I think the most common problem is to make the decision regarding the width. Right now i think it’s quite safe to assume that 1000px is the new 800px.

23. November 2007

Slides der Italienischen IA Konferenz

Habe eben gesehen, dass unsere Freunde und Kollegen von der Italienischen IA Konferenz bereits ihre Slides veröffentlicht haben. Einige sind natürlich in italienisch, aber ein paar sind auch in englisch. So zum Beispiel dieses hier von Alberto Mucignat: SEO & IA (PDF) oder The DIY Future (PDF) von Joe Lamantia oder Peter Van Dijcks Global IA: How to Organize Global Websites (PPT).

Was die Slides der deutschen IA Konferenz angeht, so sind wir noch am einsammeln - kann aber nicht mehr lange dauern. Versprochen.

Durch Taggen lernen

Ich bin über einen sehr interessanten Forschungsartikel aus dem ehrwürdigen Palo Alto Research Center zum Thema Tagging und Erinnerungsvermögen gestolpert: Remembrance of Things Tagged: How Tagging Affects Human Information Processing (PDF). Bei dem PDF handelt es sich um ein Pre-Print der in einem Blogpost auf parc.blogspot.com kurz vorgestellt und kommentiert wird.

In this paper, we unravel how different techniques for producing tags to Web content affect individual memory. We are also generally interested in whether the act of tagging increases memory for content.

Sowohl der Artikel wie auch die Kommentare sind lesenswert.

Im Artikel wird gesagt, dass Tagging grundsätzlich die Erinnerung an Inhalte fördert. Der Ansatz der Forschungsarbeit war wohl der, Tagging Systeme zu finden und später zu vermeiden, die zwar das Taggen an sich erleichtern, dafür aber das Sich-Erinnern erschweren...

Dieses Forschungsfeld ist vorallem für große Intranets und eLearning Applikationen von Bedeutung.

21. November 2007

Qual der Wahl

Das Buch The Paradox of Choice. Why More Is Less von Barry Schwartz ist nicht super neu (von 2005) aber eine recht unterhaltsame Lektüre. Wenn man gerade sonst nichts zum schmökern hat ist es sicher keine schlechte Wahl.

Warum ich hier überhaupt davon rede ist aber dieses TED Video mit Barry Schwartz (20 Minuten, 2005). Es ist ganz unterhaltsam.

Grundsätzlich geht es um das Phänomen, dass sich Menschen besser entscheiden können, wenn sie nicht viele Wahlmöglichkeiten haben und sich teilweise sogar überhaupt nicht entscheiden können, wenn sie zu viele Wahlmöglichkeiten vorgesetzt bekommen. Zudem bleibt ein schlechter Nachgeschmack nach gefällter Entscheidung wenn man zu viele Möglichkeiten hatte, weil man sich ständig fragt ob die vielen anderen Angebote nicht doch besser gewesen wären.

Warum kann das für IAs von Bedeutung sein? Nun, auch wir müssen uns fragen, wieviel Information und Wahlmöglichkeit biete ich dem Nutzer an? Wann hat er zu wenig und wann hat er zu viel?

19. November 2007

Information Scent

Information Scent könnte man übersetzen mit Informations-Witterung oder vielleicht etwas lockerer: Infoduft (lieber nicht) oder Informationsfährte. Bei Information Scent handelt es sich um das Generieren einer gewissen Erwartung im und beim Umgang mit Informationssytemen, oder wie es in dem Artikel Do Your Links Stink? Techniques for Good Web Information Scent (Bulletin of the American Society for Information Science & Technology, 2002) heisst: Well, this scent is not a smell that is detected with the nose; it is an information scent, based on our mental associations between concepts.

Das Konzept des Information Scent ist keineswegs neu. Eric Reiss hat in seinem Buch Practical Information Architecture aus dem Jahr 2000, bereits an der einen oder anderen Stelle davon geschrieben.

In information architecture terms, "scent" refers to the hints a visitor gets from the words and types of words used to label particular subjects.

Eine der wichtigsten Fähigkeiten von uns Menschen ist es Unbekanntes gegen bekannte Konzepte zu validieren. Auch wenn beispielsweise die meisten von uns noch nie einen Weißen Elefanten gesehen haben, so würden wir ihn ohne Zweifel als solchen auf der Straße oder im Zoo erkennen, da wir einfach die Konzepte Farbe Weiß und Elefant zusammenbringen und uns darauf verlassen können, dass das so schon ganz gut passt. Wir erkennen kleine Elefanten aus Holz und noch kleinere aus Porzellan. Wir erkennen sie in Dalis Bildern und manchmal in Wolkenformationen.

Wenn wir tatsächlich auf Unbekanntes oder Neues stoßen, suchen wir sofort nach verwandten, abstrahierten Konzepten mittels derer wir uns wieder auf vertrautes Terrain herüberretten können. Das ist beim Umgang mit Webseiten nicht anders. Wir besuchen Webseiten und navigieren vor und zurück und laden Daten hoch und runter.

Robert Laurini schreibt in Lecture Notes in Computer Science - Advances in Visual Information Systems (ebenfalls aus dem Jahr 2000):

Scent visualisation is based on the notion of users' trails in an information space, which was proposed by Bush more than half a century ago.

(Nebenbei eine Preisfrage: auf welchen Bush bezieht sich Laurini in seinem Statement? Es geht um einen fiktiven Informations-Apparat und dessen geistigen Vater...)

Wir projizieren also die uns sehr wohl vertrauten Konzepte wie Distanz und Bewegung auf das schwer zu begreifende Medium World Wide Web, und schon haben wir wieder sicheren Boden unter den Füßen.

Die Konzepte derer wir uns bedienen sind oft alt. Sehr alt. Sehr, sehr alt. Wie Peter Morville in Ambient Findability schrieb: We have transformed our environment but not ourselves. Technology moves fast. Evolution moves slow.

Auch auf der Suche nach Informationen kommt der Jäger in uns durch. Wir befinden uns auf der Jagd. Wir nehmen Witterung auf und suchen nach Fährten. Wir sind Informavoren - Informationsfresser, auf Nahrungssuche.

Die Idee, dass wir Informavoren sind stammt natürlich nicht von mir, sondern entspringt der information foraging theory (foraging = Nahrungssuche) die in den 1990ern enstanden ist. Ich zitiere am Besten die Wikipedia:

The most important concept in the information foraging theory is "information scent". As animals rely on scents to indicate the chances of finding prey in current area and guide them to other promising patches, so do humans rely on various cues in the information environment to get similar answers. Human users estimate how much useful information they are likely to get on a given path, and after seeking information compare the actual outcome with their predictions. When the information scent stops getting stronger (i.e., when users no longer expect to find useful additional information), the users move to a different information source.

Bei Information Scent geht es also darum das Auffinden von Informationen durch gezieltes Platzieren von Hinweisen zu unterstützen. Man legt eine Fährte die den Nutzer möglichst dorthin führen wird wo er hinwollte. Oder wie Jim in seinem Buch Designing Web Navigation: Optimizing the User Experience schreibt:

From patterns of navigation within a web site and cues that provide "scent" to information, such as link labels and link position, people predict the attributes of destination pages. They anticipate what comes next while navigating.

Ach ja, und jetzt noch die Auflösung: Laurini spielt an auf Vannevar Bush und seinen wirklich weltberühmten Artikel As we may think aus dem Jahr 1945. In diesem Artikel spricht sich Vannevar Bush für frei zugängliches Wissen für alle Menschen aus. Er entwickelt die Idee einer Maschine namens Memex die der theoretische Vorläufer des PCs war. Er sagt Hyperlinks, das World Wide Web und online Enzyklopädien voraus - und das alles 1945.

Wie, ihr wollt wissen ob ich das auch so spontan gewusst hätte? Hey, ich stell hier die Fragen :)

18. November 2007

BNET

OK, ich bin wohl mal wieder der Einzige, der bnet.com noch nicht kannte. Aber sei's drum.

Bin heute beim Surfen darüber gestolpert. Es handelt sich bei BNET um ein Business-Informationsportal aus dem Hause CNET (wer jetzt die geniale Idee hat sich dnet.com zu sichern kommt übrigens zu spät).

Auf BNET finden sich sehr viele wirklich gute Artikel und Videos, beispielsweise dieses kurze Video (auf englisch): Collaboration: Characteristics of Successful Teams.

Apropos Teams und Kollaboration: ich habe The Wisdom of Crowds von James Surowiecki fertig gelesen. Absolut großartiges Buch. Sollte man unbedingt lesen.

17. November 2007

Update: MSF Poster

Das Poster User-Centered Design within the Microsoft Solutions Framework (MSF) ist aktualisiert worden. Offenbar handelt es sich um work in progress, was bedeutet, dass sich das Poster auch weiterhin ändern kann und wird.

In die aktuelle Version ist unter anderem Peter Boersmas StUX Deliverables Diagram (PDF) eingeflossen (StUX steht für Standards for User Experience). Peters Diagramm wird in dieser Präsentation (PDF) erklärt. In der Präsentation kommt der Begriff J-Flow vor, der den meisten unbekannt sein dürfte. Hierbei handelt es sich um ein Tool aus Visio Scripts und Macros welches verschiedene Komponenten (Wireframes, Screenflows und so) zu einer HTML Seite kombiniert. Peter Boersma und Jacco Nieuwland hatten das wohl 2004 auf irgendeinem IA Summit vorgestellt. Was daraus nun geworden ist, weiß ich nicht.

16. November 2007

TripIt

Flickr Image: TripIt

Ja, so langsam rückt die entspannte Weihnachtszeit wieder in greifbare Nähe. Getümmel im Kaufhaus, Hektik vor dem Glühweinstand, Chaos im Bahnhof oder Flughafen.

Zumindest die Reise-Experience verspricht ein neues StartUp zu verbessern. Jede Reise ist ja bekanntlich nur so gut wie ihre Vorbereitung. Zu jedem Reiseziel gibt es heutzutage Flickr-Bilder, Wikipedia Artikel, Google Maps und dort ansässige Xing-Freunde dritten Grades.

Warum also nicht alles in einem einzigen Dienst kombinieren, dachte sich TripIt und tat ebendies.

Ich habs noch nicht ausprobiert, werde es aber tun. Wie jeder StartUp der was auf sich hält, ist der Dienst noch in Beta und hat einen Blog.

Mashups wachsen ja seit einiger Zeit wie die Pilze aus dem feuchten RIA Boden. Wäre vielleicht mal an der Zeit die eigenen Visio Stencils um ein paar Mashup-Platzhalter zu aktualisieren (Google Maps, Flickr Bild, Tag Cloud...).

Eye-Tracking und dann?

Ich bin über eine Auflistung von Dingen gestolpert die man aus einer Eye-Tracking Studie lernen kann: Scientific Web Design: 23 Actionable Lessons from Eye-Tracking Studies.

Es handelt sich dabei um recht allgemeine und bekannte Tipps, aber es lohnt sich dennoch mal kurz drüber zu lesen oder das aktuelle Projekt gegen diese Liste zu validieren.

15. November 2007

Visual Search

Das Visual Search Lab zeigt eine Suchoberfläche die speziell für das Auffinden von Bildern entwickelt worden ist.

Durchsucht werden hier nicht Flickr Bilder (wie man erwarten würde) sondern Stock Fotos von alamy.com.

Visual search is a way to search through a collection of images by visual attributes like shape, colour, texture, etc.. Visual search does not rely on the use of keywords, watermarking or any other metadata–it relies strictly on the appearance of the image.

Die Suche funktioniert recht gut. Je nach klick auf ein Bild werden dessen Attribute verwendet um die Suche neu zu modifizieren. Die geklickten Bilder bilden eine breadcrumb Navi über die man auch wieder zurück navigieren kann.

12. November 2007

Hema Webshop goes viral

Du hast heute den ganzen Tag an diesem Shopsystem gesessen aber keiner versteht deine Wireframes? Der Tag war einfach schlecht und du wünscht dir du hättest den Job nie angenommen?

Hey, dann wird dich dieser Link vielleicht aufheitern: hema.nl (via Arbeitskollege PH aka The GIS Whiz)

Heathrow Parkleitsystem

Via thegadgetblog.com bin ich auf diesen Artikel in Daily Mail aufmerksam geworden: Can't remember where you parked at the airport? Meet the gadget that will find your car for you.

Wir kennen alle das Problem: man kommt aus dem wohlverdienten Golf Urlaub zurück in die hektische Heimat und bereits am Flughafen begrüßt uns Stress und Panik: Wo haben wir eigentlich geparkt? Und nein Schatz, ich bin sicher, dass ich dir das Parkticket gegeben hatte!

Am Heathrow Airport wird demnächst ein neues Informationssystem eingeführt: Kameras registrieren das Nummernschild des Fahrzeugs und drucken es mit auf das Parkticket. Das Auto steht nun unter Beobachtung. Direkt an der Einfahrt zum Parkhaus wird dem Fahrer der nächstgelegene, freie Parkplatz vorgeschlagen. Kameras überwachen, ob er auch tatsächlich dort oder wo anders parkt.

Wieder zurück aus dem Urlaub steckt man das Ticket in den Automaten und er zeigt einem auf einer 3D Karte den Standort des geliebten Fahrzeugs an.

Was macht man, wenn die bessere Hälfte mal wieder das Parkticket verloren hat? Einfach das Nummernschild in den Automaten eintippen. OCR sei`s gedankt.

11. November 2007

Das war's: IA Konferenz 2007

Die deutsche Konferenz für Informationsarchitektur 2007 ist zu Ende und ich bin wieder daheim in Berlin. Wow! Was waren das für tolle zwei Tage (drei, inklusive des Get-Together am Donnertstag Abend). Ich bin wiklich ganz begeistert.

Hm, das hört sich jetzt natürlich stark nach Eigenlob an (siehe Orga-Team), ist aber nicht so gemeint.

Alles hat gut geklappt (klar, der ausgefallene Laptop oder ein defektes Mikro gehören einfach dazu), die Redner waren interessant und unterschiedlich und wirklich hochkarätig.

Ich glaube, dass die Konferenz bei allen Teilnehmern gut angekommen ist. Wir haben die Fragebögen noch nicht ausgewertet, aber das Feedback das ich mündlich bekommen habe war überwiegend positiv. Euere Meinungen und Anregungen sind aber wirklich immer willkommen. Xingt uns einfach an.

Vielen Dank nochmal an euch alle, die ihr ins winterliche Stuttgart gekommen seid.

Informationsarchitektur in Deutschland

Ich bin nach solchen Events immer ziemlich aufgekratzt. Es ist so spannend sich mit Gleichgesinnten zu treffen und sich auszutauschen, voneinander zu lernen, sich zu vernetzen und nach und nach den IA Wissensstand in Deutschland anzuheben.

Sky's the limit - Jungs und Mädels. Wie Victor sagte [...]die Deutschen haben eine große Tradition im Ingenieurwesen und mir wurde gesagt, dass das teilweise auf eine präzise Sprache zurückzuführen sei mit der technische Konzepte beschrieben werden[...]. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die nächste Generation großer Informationsarchitekten (und -innen) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen wird. Gerade in Deutschland scheint mir die Community sehr stark am wachsen zu sein.

Wir waren zwischen 90 und 100 Teilnehmer an der diesjährien Konferenz (habe die aktuellsten Zahlen gerade nicht vorliegen) und viele derer, die ich gerne wiedergesehen hätte (nach Barcelona oder EuroIA 2006 in Berlin) waren garnicht da. Auch von unserer Berliner IA Cocktail Hour (die Sabine und ich hosten) waren nur wenige da (Jungs, danke nochmal fürs kommen :-). Allein wenn unsere Berliner Gruppe geschlossen anrückt (rein theoretisch), schnellen die Teilnehmerzahlen um 40 bis 50 nach oben. Und wir sind nur eine local group aus einer von vielen Städten.

Ich denke, die deutschsprachige IA Konferenz wird in den nächsten Jahren sehr stark wachsen. Ich freue mich jetzt schon, spätestens nächstes Jahr viele von euch wieder zu sehen.

Ach ja: der Flickr-Tag ist iakonferenz2007 - die Fotos werden aber erst noch hochgeladen. Das obige Bild zeigt übrigens den Schlossplatz mit so einer Art Vorweihnachtsmarkt. Dort in der Nähe war unsere nächtliche IA Bar. Den Namen muss man nicht wissen, den kennt in Stuttgart eh keiner ;-) ...

6. November 2007

5 Questions to Victor Lombardi

Victor Lombardi ist Direktor von Smart Experience, einer unabhängigen New Yorker Schule, er unterrichtet Business & Design am Pratt Institut und ist Mitbegründer des Instituts für Informationsarchitektur wo er auch als Präsident diente. Victor gründete ebenfalls die Management Beratungsfirma MIG und arbeitete bei Boston Consulting Group und anderen. Er ist ein anerkannter Vordenker auf dem Gebiet des Informations- und Experience Design. Victor blogt auf Noise Between Stations. Er ist der Keynote Speaker der deutschsprachigen IA Konferenz 2007 (9/10 November in Stuttgart).


Interview in english

1. Victor, Informationsarchitekten betraten als Spezies etwa 1998/99 die Bühne (in den USA, mit der Veröffentlichung des PBB). Seitdem haben sie sich in eine wichtige Nische im Prozess des Webseiten- und Webanwendungen Bauens etabliert - im Reich gemeinsamer online Informationsumgebungen sozusagen. „Wir“ argumentierten mit Designern und Architekten, mit Usability Profis, mit Entwicklern und Kunden. Haben wir den wichtigsten Faktor dieser Gleichung verpasst: Geschäftsleute und das Management?

Tatsächlich bin ich beeindruckt wie weit wir es im Verständnis von Geschäftsbelangen gebracht haben. Die geplatzte dot com Blase von 2000-2001 hat verdeutlicht, wie wichtig das ist und die Gemeinschaft (zumindest diejenigen die das Bedürfnis hatten) reagierten indem wir erlernten was zu wissen notwendig war.


2. Du hast einmal geschrieben „große Prozesse führen zu großen Produkten“. Wie verändert sich der IA Prozess, jetzt da sich jeder von Wasserfall zu Agile bewegt? Benötigt der gesamte IA Prozess irgendwelche Änderungen oder Anpassungen?

Auf jeden Fall. Wir haben uns mit einem sehr einfachen user-centered design Prozess angefreundet, ein de facto Standard, aber mit Agile und Rich Internet Applications funktioniert dieser Prozess nicht gut. Die Produkte sind zu komplex um zu warten bis ein Entwickler mit der Umsetzung beginnt um zu wissen ob das Design funktioniert. Ich denke wir werden den Bedarf nach weniger indirektem Design (wie Wireframes) hin zu mehr direkten Design (Prototyping) sehen.


3. Wir kennen alle die berühmten IA Foki: Nutzer, Inhalte und wirtschaftliche Aspekte. Wie gut müssen Informationsarchitekten tatsächlich die Geschäftsseite dieses Modells kennen? Wie sehr müssen sie eintauchen in Geschäftsmodelle, ROIs und Umsatzströme?

Informationsarchitekten können nicht zugleich Experten auf ihrem Gebiet und im Finanzwesen und der Buchhaltung werden. Umgekehrt gilt aber auch: Leute die in Geschäftsprozessen ausgebildet worden sind, können nicht auch Experten in Designfragen werden. Wir müssen zusammenarbeiten. Und um zusammenarbeiten zu können müssen wir genug wissen um uns gegenseitig zu verstehen und zu respektieren. Darum sollten wir auch besser darin werden Geschäftsleuten zu erklären was wir tun - jetzt glaube ich, dass wir zu viel Zeit damit verbringen nur mit uns selbst zu reden.


4. Du hast im Unterrichten eine Menge Erfahrung. Du gibst Kurse in Business & Design und hast in New York eine Schule gegründet die sich an Profis aus dem Internet- und Software Geschäft richtet. Was denkst du sollte ein Studienprogramm (sagen wir ein zweijähriger, postgradualer Kurs) enthalten, um Studenten zu befähigen den hypothetischen Abschluss Master of Information Architecture and User Experience erlangen zu können?

Ich bin nicht sicher, ob das traditionelle Modell zwei Jahre zur Schule zu gehen Studenten helfen wird mit der Veränderungsrate auf unserem Gebiet Schritt zu halten. Unser Gebiet ist ein Handwerk welches auch Theorie beinhaltet, hierin vergleichbar mit der Medizin. Dieses Modell könnte man also zur Anregung betrachten.

Ich sehe drei wesentliche Zeiteinheiten in so einer Ausbildung:

  1. eine Zeitspanne in der wir Theorie lernen
  2. ein Praxissemester in der wir das Handwerk erlernen
  3. einen andauernden Prozess der fortschreitenden Ausbildung durch unsere Karriere hindurch

5. Victor, bei der deutschen IA Konferenz 2007 wird es drei Workshops in englischer Sprache geben - deinen: „Using Internet Business Strategy“, Thomas Vander Wals: „Building a Foundation for Tagging and the Social Web“ and Jess McMullins: „The Business of Experience“ (siehe Programm, PDF). Denkst du, dass für eine lokale Community wie die deutsche IA Community beispielsweise, es Fluch oder Segen ist mit mehr als einer Sprache hantieren zu müssen? Spricht man beispielsweise mit deutschen Kunden, kann man vielleicht einen etablierten englischen Begriff verwenden oder eine umständliche, deutschsprachige Alternative...

Mit Englisch als Muttersprache ist es für mich schwer das zu wissen. Aber die Deutschen haben eine große Tradition im Ingenieurwesen und mir wurde gesagt, dass das teilweise auf eine präzise Sprache zurückzuführen sei mit der technische Konzepte beschrieben werden. In der Informationsarchitektur gibt es bei vielen Begriffen noch keine große Einigkeit, warum übernehmen die Deutschen hier also nicht die Führung und schlagen eine präziserer Sprache vor?

5 Questions to Victor Lombardi

V

ictor Lombardi is the director of Smart Experience, an independent school based in New York City, he is teaching Business & Design at the Pratt Institute and he co-founded and served as president of the Information Architecture Institute. Victor also founded the management consulting firm MIG and worked at the Boston Consulting Group and others. He is a recognized thought leader in the field of information- and experience design. Victor blogs at Noise Between Stations. He is the Keynote speaker at the german IA Conference 2007 (9/10 November in Stuttgart).


Interview in deutsch

1. Victor, Information Architects as a species have entered the scene perhaps around 1998/99 (in the US, with the release of the PBB). Since then they have established themselves an important niche in the process of building websites and web applications or, in the realm of shared information environments, so to speak. "We" argued with designers and architects, with usability professionals, with developers and with clients. Did we miss the most important factor in the equation: business people and the management?

I'm actually impressed with how far we've come in understanding business. The dot come bust of 2000-2001 made it clear how important this is, and the community (at least those of us that had this need) responded by learning what we needed to know.


2. You have written "Great Process Leads to Great Products". How is the IA process changing now that everybody is moving from waterfall to agile? Does the overall IA process need any changes or adjustments?

Absolutely. We've become comfortable with a very basic user-centered design process and it's a de facto standard, but with agile and rich internet applications that process doesn't work well; the products are too complex to wait until a developer starts building to know if the design works. I think we'll see the need for less indirect design (like wireframes) and more direct design (prototyping).


3. We all know the famous three IA foci: user, content and business context. How well do Information Architects really need to understand the business site of this model? How deep do they need to dive into business models, ROIs and revenue streams?

Information Architects can't simultaneously become experts in their field and in finance and accounting. The reverse is also true: people trained in business can't also become experts in design. We need to collaborate. And to collaborate we have to know enough to understand each other, and build respect for each other. Therefore, we should become better at explaining what we do to business people -- now I think we spend too much time just talking to ourselves.


4. You have a lot experience in teaching. You give classes on Business & Design and have founded a school in New York City aimed at working professionals in the Internet and software domain. What do you think should a course of studies (let's say a two years postgraduate program) contain to enable it's students to acquire the hypothetical degree Master of Information Architecture and User Experience?

I'm not sure if the traditional model of going to school for two years will help students keep up with the rate of change in our field. Our field is a craft that also involves theory, comparable in this way to medicine. So we might look at that model for inspiration.

I see three major periods to such an education:

  1. a period of time when we learn theory
  2. an internship where we learn the craft
  3. an ongoing process of continuing education throughout our careers

5. Victor, at the german IA Konferenz 2007 there will be three workshops held in english - yours: "Using Internet Business Strategy", Thomas Vander Wal's: "Building a Foundation for Tagging and the Social Web" and Jess McMullin's: "The Business of Experience" (see the program, PDF). Do you think, for an local community like the german IA community for example, is it a blessing or a curse to have to deal with more then one language? Talking to german clients for example one can use a perhaps established english term or a sometimes cumbersome german alternative...

As a native English speaker it's hard for me to know. But Germans have a great engineering tradition, and I'm told this is partly due to having precise language with which to describe engineering concepts. In Information Architecture there isn't yet much agreement on many terms, so why don't Germans take the lead and suggest more precise language?